blessing in disguise

Aegir (Lvl 12)

Meine Mutter hätte mir wahrscheinlich ne Standpauke von feinsten gehalten das ich es gewagt hatte das Geld das meine Großeltern für meine Ausbildung hinterlassen hatten, von dem ich erst nach ihrem Tod erfahren, sowas gekauft hätte aber das war ne andere Sache über die ich jetzt nicht nachdenken wollte.
Ich hatte mich nämlich mal wieder erfolgreich aus dem Staub gemacht nachdem ich die Chance genutzt hatte um einen anderen Spieler um ein paar schöne Seekarten zu erleichtern. Ich mein.....hallo? Wer ist den so doof und erzählt auf offener Straße das er solche Sachen an Bord eines unbewachten Schiffes rum liegen hatte. Zufrieden, die Karten sicher in der Tasche an meinem Gürtel verstaut, betrat ich eine der Hafenkneipen. Scheinbar gerade rechtzeitig um in den Beginn einer Schlägerei zu stolpern. Grinsend wich ich dem Kerl aus der scheinbar gerade ne Flasche übergezogen bekommen hatte und bekam dafür von hinten einen Hocker übergezogen. Leise keuchend ging ich leicht in die Knie bevor ich mich knurrend herum drehte und dem Übeltäter einen saftigen rechten Haken zu verpassen der ihn kurz auf die Bretter schickte. ,,Na komm schon. War das etwas alles?!", lachte ich danach in Nordmannart. Ich mein wenn ich schon nen Charakter hab der aussieht wie ein halber Nordmann dann kann ich das auch ausnutzen. Die schöne Rothaarige die wohl die Ursache für das ganze war fiel mir erst im Nachhinein auf, aber frech wie ich war zwinkerte ich ihr einmal zu bevor ich mich wieder dem Geschehen widmete.

Aegir (Lvl 12)

Von der rothaarigen Schönheit bekam ich ebenfalls ein zwinkern als Reaktion. Zu viel mehr Interaktion kam ich allerdings nicht mit ihr. Stattdessen teilte ich munter aus während der immer wilder werdenden Schlägerei. Hier und da schnappte ich mir auch eine Flasche oder einen Stuhl um damit jemanden eine über zu ziehen. Natürlich steckte ich auch ein aber das störte mich im Eifer des Gefechts eher wenig. Plötzlich stieß ich mit dem Rücken an jemanden und wirbelte schon herum um denjenigen niederzuschlagen als ich den Rotschopf erkannte. ,,Na sieh einer an. Der Grund für dieses Chaos", lachte ich und zog sie rasch runter um einer Flasche auszuweichen. ,,Was hälst du davon wenn wir uns schnappen was wir an Wertsachen, Geld und Alkohol tragen können und dann Leine ziehen?" Grinsend sah ich sie bei der Frage an, schnappte mir aber nebenbei ganz Pirat schon alles an Geld was auf einem nahen Tisch lag und stopfte es mir in die Taschen. Zuvor hatte man da wohl Poker oder ähnliches gespielt.

Aegir (Lvl 12)

Mein Vorschlag fand direkt Anklang bei ihr avh wenn ich sie für das Grünschnabel noch zur Rechenschaft ziehen würde. Das auf mir sitzen zu lassen hatte ich nicht vor. Während sie sich eine Kette schnappte stopfte ich mir noch einige Gold- und Silbermünzen in die Taschen. Im nächsten Moment stieß allerdings auch schon die Stadtwache die Tür auf. ,,Scheiße", murmelte ich fluchend. Hatte aber auch direkt die zündende Idee. Grinsend schnappte ich mir zwei volle Flaschen Rum, drückte die dem Rotschopf vor mir mit den Worten "Halt mal" in die Hand, schmiss der Stadtwache noch einen der Tische entgegen so das sie zum ausweichen gezwungen waren. Im nächsten Moment schmiss ich mir Rotschöpfchen über die Schulter, wobei ich so frech war die Hand mit der ich sie festhielt direkt auf ihren knackigen Hintern zu klatschen, und nahm die Beine in die Hand um so schnell wie es geht so viel Abstand wie es geht zwischen uns und die Kneipe zu bringen. ,,Wehe du lässt den Rum fallen, Süße."

Aegir (Lvl 12)

Erst protestierte sie als ich ihr die Flaschen in die Hand drückte und wehrte sich auch ein wenig als ich sie auf meine Schulter verfrachtete, aber letztlich schien sie zu verstehen was ich vor hatte. Sie lachte sogar und gab mir Kontra. ,,Dich Fliegengewicht fallen lassen? Wo denkst du hin Süße", lachte ich allerdings nur und kniff ihr im laufen einmal frech in den Hintern. Ich musste ja ausnutzen wo meine Hand gerade lag. ,,Also wo soll ich die Lady denn abliefern?"

Aegir (Lvl: 12)

,,So? Bekomm ich das?" Ich fand es einfach viel zu reizvoll sie ein wenig zu ärgern weshalb ich es nicht sein lassen ihr nochmal in den Hinter zu kneifen. Mit dem Grünschnabel gab sie mir auch einen Grund mir noch etwas einfallen zu lassen um ihr diese Bemerkung heimzuzahlen. Erstmal folgte ich jedoch ihrer Wegbeschreibung zu ihrem Schiff. Kurz pfiff ich durch die Zähne bevor ich einfach an Bord spazierte. Allerdings setzte ich sie nicht direkt ab sondern spazierte durch bis zum Hauptmast um sie dort abzusetzen und sie an diesen zu drücken. Ihre Hände, die noch immer den Rum hielten, drückte ich neben ihrem Kopf gegen das Holz. ,,Wen nennst du hier Grünschnabel Süße? Du sprichst hier mit einem der besten Navigatoren die du je treffen wirst", meinte ich mit ebenso stolzer Stimme wie sie als sie ihr Schiff erwähnt hatte. Zwar war das auch ein wenig hoch gegriffen aber für mein derzeitiges Level war ich wirklich erstaunlich gut und meine Fähigkeiten ließen sich wirklich sehen.

Aegir (Lvl: 12)

Die Retourekutsche dafür das ich ihr in den Hintern gekniffen hatte bekam ich auch direkt mit gleicher Münze zurück. Auch wenn ich nicht damit gerechnet hatte und leicht zusammen zuckte musste ich etwas lachen. ,,Crew? Welche Crew? Bisher seh ich hier keine Menschenseele und dein Kahn sieht auch nicht so aus als ob er bisher viel auf hoher See war. Auch wenn letzteres täuschen kann bei guter Pflege", entgegnete ich auf ihre Frage während ich den Blick kurz übers Deck schweifen ließ. Was die Sache mit ihrer Crew anging sah es aber wirklich nicht so aus als ob hier schon viele Leute gewesen wären und das sie "unter anderem" sagte bestätigte ich mich in meiner Meinung noch. ,,Aber ja ich denke das ich gut genug für deine Crew bin." Bisher hatte ich sie nicht los gelassen und hielt sie noch immer zwischen mir und dem Mast "gefangen". ,,Wenn du mich anheuern willst sollten wir wohl drüber reden was du mir bieten kannst. Oder wie siehst du das Süße?" Während ich sprach sah ich grinsend zu ihr runter und zwinkerte ihr zu als ich ihr eine der Rumflaschen aus der Hand nahm im mit den Zähnen den Korken zu ziehen und zur Seite spuckte. Ich gönnte mir einen großen Schluck und genoss das Brennen das der Alkohol in meinem Rachen auslöste. ,, Also wie sieht's aus? Setzen wir uns zusammen, besprechen alles und lassen uns nebenbei voll laufen?"

Die Sache war die, da ich im echten Leben viel zu jung war um Alkohol zu trinken, und meinem Gehirn auch nicht damit schaden wollte, tendierte ich seit ich angefangen hatte dieses VR-Spiel zu spielen dazu daein dem hier so reichlich vorhandenen Alkohol gerne zuzusprechen und fasziniert zu beobachten was das mit meiner Wahrnehmung anstellte. In der Kneipe des Ortes an dem ich sehr aufregend als illegaler Passagier eines kleinen Handelsschiffes, von denen es immer wieder welche gab un eben zu handeln oder die NPCs darauf umzubringen und ihre ganze Habe zu klauen, ich hatte Letzteres nach unserer Ankunft mit einer zufälligen Gruppe aus weiteren Anfängern getan, angekommen war, hatte ich nun fröhlich einen Teil meines erbeuteten Goldes versoffen, bis mit einen Male eine Schlägerei losging und ich mich aus dem Staub gemacht hatte. Für den Nahkampf mit den Fäusten war ich nicht bereit, das war mir zu nahe, ich war lieber eine Säbellänge von meinen Gegnern entfernt. Da ich allerdings schon einiges hinter der Binde hatte schwankte ich ziemlich, eine Flasche Rum in der Hand, durch die Gegend und hatte nicht wirklich einen Plan was ich als nächstes anstellen wollte. Unbemerkt von mir, das vermerkte ich mir später überaus interessiert, war ich an den Hafen gelangt und wie das Leben, oder in diesem Falle eben die VR-Welt, so spielte, stieß mein hochbestiefelter Fuß gegen einen Haufen Taue und kippte vorne über vom Kai. Ich plumpste allerdings nicht ins kalte Wasser, sondern auf das vordere Deck eines Schiffes. Bloody git! Ich tastete nach meinem Hut und setzte mich und ihn wieder auf, um mich zu orientieren. Ich befand mich also auf einem Schiff, einem Piratenschiff. Ein Segelschiff mit einem hohen Bug und daran eine große Galionsfigur. An zwei Masten waren große Segel ordnungsgemäß verschnürt, auf denen ich ein rotes Zeichen noch erahnen konnte, und die Galionsfigur, die wohl Meerjungfrauen darstellte, glänzte goldig im Licht des Tages. Außerdem war das Schiff auf dessen hölzernen Deck ich saß gut mit Kanonen bewaffnet und wirkte auch sonst mehr als seefest und überaus... sauber. Ich war zudem nicht alleine auf dem Schiff, am ersten Mast stand ein sehr großer, breiter Mann, der eine wesenrlich schmalere, sehr wohlhefornte Frau gegen das Holz drückte und gerade einen Schluck aus einer der zwei Flaschen nahm, die die beiden hatten. Braucht ihr noch nen dritten, oder wollt ihr nur einen Zuschauer, wenn ihr hier draußen so handgreiflich seid? Wo ich schon an Flaschen dachte sah ich mich gleich nach meiner eigenen um und befand es als ein Wunder und eine akrobatische Meisterleistung meinerseits, dass ich sie nicht nur noch ganz in der Hand hielt, das meiste schien auch drin geblieben zu sein.