Richard

Hier ladet ihr eure Steckbriefe hoch. Haltet euch an den Vorlage und wartet auf euer "Passt".
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Richard
ehemaliger Haushaltsassistent
Beiträge: 9
Registriert: Sonntag 12. November 2023, 13:02

Richard

Beitrag von Richard »

.:BASICS:.

Name: Richard

Alter:
unbekannt, sieht aber aus wie 16 oder 17.

Spezies: Android

Position:
DEVIANTS, ehemaliger Haushaltsassistent, für die Betreuung von Kindern ebenfalls verantwortlich gewesen.

Geheime Identität: -


.:LOOKS:.

Körpergröße:
Richard ist 1,75 Meter groß und verfügt über einen eher schlanken, aber ansehnlichen Körperbau. Wie alle anderen Androiden wurde er mit einem ansprechenden Aussehen ausgestattet.

Beschreibung:
Richard hat kurze, lockige Haare, die nach einer Weile, egal wie ordentlich er sie sich macht, verwuschelt aussehen, was ihm einen jungenhaften Touch verleiht. Insgesamt hat er ein recht jungenhaftes Aussehen, das durch seine braunen, schmalen Augen nur abgerundet werden. Er ist bisher das einzige, bekannte AK700 Modell, das noch nicht auf dem Schrottplatz gelandet war. So ist sein Aussehen trotz des Fakts, dass er ein Serienmodell von CyberLife war, sehr einzigartig. Eine markante Nase bildet das Zentrum seines Gesichts. Sie wirkt von der Seite schon fast etwas zu groß, doch passt gut in sein Aussehen. Sein Kinn läuft anfangs etwas spitz zu, endet jedoch weich. Wohlgeformte Lippen umranden seinen Mund und machen ihn fast unwiderstehlich, wenn er lächelt. Man könnte ihn leicht mit einem Jugendlichen verwechseln, wenn er seine LED abdeckt. Wie seine Nase wirken seine Ohren ein wenig zu groß, fügen sich aber gut in das Gesamtbild ein. Er verfügt über einen hellen Teint. Seine Wangen werden von sachten, leicht bräunlichen Sommersprossen gesprenkelt, was sein jungenhaftes Aussehen nur unterstreicht.
Trotz seiner recht unscheinbaren Größe hat Richard breite Schultern. Seine Arme wirken nur leicht muskulös und ziemlich normal. Er verfügt über einen eher schlanken, aber ansehnlichen Körperbau, was es angenehm macht, ihn zu betrachten. Seine Hände verfügen über lange Finger, mit denen er geschickt so gut wie jede Haushaltsaufgabe erledigen kann. Obwohl er eigentlich nicht dafür gemacht ist, hat er das Klavier spielen gelernt, da seine Besitzerin das von ihm verlangt hatte. Seine Hüften sind schlank und seine langen Beine ebenfalls nur leicht muskulös.
Am Liebsten trägt Richard weiße Sachen, was sich deutlich zeigt. Das war auch ein Befehl seiner ehemaligen Besitzerin, welche ihm stets befohlen hatte, weiß zu tragen. Bisher besteht seine Kleidung aus einem weißen Hemd, das deutlich anzeigt, was er ist. Auf seinem Rücken steht eindeutig, dass er ein Android ist, und was für ein Modell. An seinem rechten Arm hat er ebenso das blaue LED-Armband, das einen Androiden ebenso zu Erkennen gibt. Der Kragen ist in der Regel perfekt ausgerichtet und seine Ärmel sind etwas hoch gekrempelt, da diese zu lang sind. Eine weiße, eher bequem wirkende Hose rundet sein Outfit ab. Dass seine ehemalige Besitzerin ihn nur hatte weiße Kleidung tragen lassen, damit sie auf dieser das Thirium, wenn sie ihn wieder gequält hatte, besser sehen konnte.
Zum Zeitpunkt seines Auffindens ist Richard schwer beschädigt. Seine vormals weiße Kleidung ist voller Schmutz und blauem Blut, wie das Thirium, das durch die Adern der Androiden fließt. Sein Hemd wurde aufgerissen und auch sein sonst ordentlich gerichteter Kragen ist ebenso eingerissen. Das Hemd weißt zahlreiche Löcher auf. Auffällig ist, dass ihm eine optische Einheit fehlt. Zudem ist er so durchnässt, dass man meinen könnte, er sei irgendwie in Wasser geworfen worden. Seine Gelenke weisen deutliche Beschädigungen auf, auch die Hydraulik wurde beschädigt. Seine Hände wurden mit einem messerartigen Gegenstand durchbohrt und zucken immer wieder. Das Schlimmste allerdings stellt das Loch in seiner Brust dar, genau an der Stelle, an der sich seine Thiriumpumpe befinden sollte. Diese liegt einige Meter von ihm entfernt auf dem Boden, gerade so weit, dass er diese niemals rechtzeitig erreichen würde. Es wird deutlich, dass jemand dem Androiden einen langsamen, qualvollen Tod bescheren wollte.


.:CHARACTERISTICS:.

Persönlichkeit:
Ursprünglich war Richard wie alle anderen Androiden. Ohne Emotionen dazu geschaffen, seinen Zweck zu erfüllen und den Befehlen seiner Besitzer zu folgen. Er wurde gekauft, um auf das kleine Mädchen eines reichen Paares aufzupassen und den Haushalt zu machen. Jeden Befehl, jede noch so kleine Aufgabe führte er ohne zu zögern aus – wie zum Beispiel, als Marie-Anne von ihm verlangte, er solle Klavier spielen lernen. Trotz dass er eigentlich nicht darauf ausgelegt war, Musik zu machen, geschweige denn, überhaupt ein Instrument zu spielen, lernte er es auf den Befehl so lange, bis sich das alles gut anhörte. So entdeckte er seine Liebe zur Musik, auch wenn es sich nicht so direkt hinaus kristallisierte, da seine Persönlichkeit von seinem Programm überschattet wurde. Jahrelang unterstützte er die Familie. Trotz dass er immer mehr veraltete, waren sie zufrieden und ersetzten ihn damit nicht – er blieb also lange vor dem Schrottplatz verschont, sah Marie-Anne heran wachsen und liebte sie, auch wenn das noch nicht direkt klar wurde.
Als diese sich auf einmal gegen ihn wandte und begann, ihn zu quälen – die Angst vor dem langsamen Tod steckt ihm noch heute im System – war das ein tiefer Einschnitt für ihn. Jedes Mal befahl sie ihm, sich nicht zu wehren, und er kam dem immer wieder nach, weil er hoffte, dass sie irgendwann aufhören würde. Doch es wurde immer mehr und immer schlimmer. Sie fand sogar Spaß daran, ihm die Thiriumpumpe zu entfernen, nur um sie ihm im letzten Moment wieder einzusetzen und ihn knapp mit dem Leben davon kommen zu lassen. Eines Tages konnte Richard das nicht mehr ertragen, es war der Tag, an dem er selbst zu einem Abweichler wurde. Er entschied sich bewusst dazu, sich zu rühren und endlich die Flucht anzutreten, was ihm letztendlich auch gelang. Doch nun hatte er ein Problem. Nach allem, was passiert war, war er nicht bereit dazu, allein zu bleiben und einsam zu sein.
Die Angst war sein ständiger Begleiter, und erst als er von Markus nach JERICHO gebracht wurde, begann ein friedlicheres Leben für ihn. Es dauerte, doch er lernte auch Simon kennen und begann, den beiden zu vertrauen. Seine Persönlichkeit trat mit jedem Tag immer deutlicher hervor. Er verabscheute Gewalt und hasste es, andere leiden zu sehen. Die Ungerechtigkeit gegen Androiden störte ihn, jedoch war er auch der Meinung, dass sie versuchen mussten, es pazifistisch deutlich zu machen, dass auch Androiden am Leben waren. Seine freundliche Persönlichkeit trat immer mehr zu Tage und zeigte sich immer deutlicher. Für andere hatte er stets ein offenes Ohr. Wenn jemand Hilfe brauchte, egal wie sehr er diejenige Person hasste, so war er doch stets bereit, zu helfen und Probleme zu lösen.
Doch all das wurde in den Schatten gestellt und beinahe gebrochen, als er erneut in die Fänge seiner ehemaligen Besitzerin geriet. Sie quälte ihn erneut auf die alt bekannte Weise und beschädigte seinen Körper sehr. Ab diesem Zeitpunkt wird er sich nie wieder sicher fühlen, wenn er sich in der Nähe von Brünetten befindet. Richard kämpft dagegen an, doch er hat kaum eine Chance. Noch kritischer wird es, wenn sie auch noch braune Augen hat. Allein bei der Haarfarbe und langen Haaren kann er sich kaum noch beherrschen, doch dann wird es mehr als kritisch. Kommt es so weit, führt es zu dem Drang, dass sein Körper ihm signalisiert, dass er sich in Gefahr befindet. Sobald sein Stresslevel in den roten Bereich gestiegen ist, bekommt er kaum noch was mit. Die Szenen aus der Vergangenheit spielen sich wieder und wieder in seinem Kopf ab. Das führt zu dem Drang, die brünette Frau, der er begegnet ist, zu foltern, sie das Gleiche fühlen zu lassen, was er gefühlt hat. Er möchte sie leiden sehen und das Opfer wird am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit sterben. Richard hat sich in diesen Momenten, so sehr er dagegen ankämpft, nicht mehr im Griff. Es ist, als ob ihm die Realität entgleitet und er in eine Art Verteidigungsmodus fällt, in dem er derjenige sein will, der die Oberhand hat. In Fällen wie diesen murmelt er immer wieder „Dieses Mal nicht“, bevor er immer tiefer versinkt und er immer schlimmer wird.

Besonderes:
So nett er im ersten Moment wirkt, so ist seine Psyche doch dauerhaft geschädigt. Immer wenn er Brünette sieht, schlimmer wird es, wenn die Person auch braune Augen hat, fällt er in eine Art Verteidigungs-Modus, obwohl er nicht in Gefahr ist . Er verspürt den Drang, sein Opfer zu foltern und zu töten.

Stärken:

Hilfsbereitschaft
Richard ist stets bereit, anderen zu helfen. Dabei ist es ihm vollkommen egal, ob derjenige ein Mensch, Metamensch, Android oder sonst was ist. Für ihn macht es absolut keinen Unterschied. Jemanden der Hilfe braucht, soll man nicht abweisen.

Klavier spielen:
Auf den Befehl seiner ehemaligen Besitzerin lernte er Klavier spielen, obwohl er eigentlich nicht darauf ausgelegt war. Mittlerweile ist er ein Meister am Klavier und beherrscht fast alle Stücke perfekt. Selbst jetzt noch ist das ein Ventil für ihn.

Freundlichkeit:
Richard ist zu jedem anderen erst einmal freundlich (bis auf Brünette und Braunäugigen, da diese ihn triggern) und gibt jedem eine Chance. Zumindest bis sie beweisen, dass die Freundlichkeit fehl am Platz ist.

Haushalt:
Im Haushalt zu helfen war einmal seine Aufgabe. Auf diesem Gebiet ist er absolut unschlagbar. Dadurch musste er auch kochen und beherrscht das Kochen sogar mit verbundenen Augen. Seine Gerichte sind fast immer sehr gut.

Schwächen:

Brünette (schlimmstenfalls mit braunen Augen):
Seine Vorbesitzerin Marie-Anne hatte ebenso braune, lange, wellige Haare und braune Augen. Immer wenn er Damen sieht, auf die eines oder beides zutrifft, schaltet er praktisch in eine Art Verteidigungs-Modus.

Seine Psyche:
Durch die wiederholten Angriffe von Marie-Anne hat seine Psyche schwere Schäden davon getragen, was sich häufig in seinem Verteidigungs-Modus äußert. Daneben fällt es ihm schwer, sich an einem Ort wirklich sicher zu fühlen. Es braucht etwas, bis er versteht, dass ihm keine Gefahr droht und niemand in der Nähe ist, der nach seinem Leben trachtet.

Keinerlei Kampferfahrung:
Auch wenn Richard so viel durchgemacht hat, so weiß er nicht, wie er sich verteidigen kann – auch wenn Androiden es nicht dürfen – und ist ein leichtes Ziel für Feinde.

Flashbacks:
Während er in dem einen Moment noch jemand anlächeln und sich über etwas freuen kann, beides fällt ihm absolut nicht schwer, so kann ihn im nächsten Moment ein Flashback heimsuchen. Es ist, als würde er den Schmerz wieder durchmachen, den Marie-Anne ihm zugefügt hat. Dann beginnt er, auf einmal zu keuchen, sinkt auf die Knie und ist für den Moment vollkommen abwesend.

Interessen:

Klavier spielen:
Als Marie-Anne 13 Jahre alt war, befahl sie Richard, das Klavier spielen zu lernen. Natürlich kam er, aufgrund seines Programms, dieser Aufforderung nach – oder eher Befehl – und hat es gelernt bis zur Perfektion. Dieses hilft ihm, sich zu beruhigen und für einen Moment wo anders zu sein.

Anatomie des menschlichen Körpers:
Ursprünglich hatte er aus anderen Gründen Interesse an der Anatomie des menschlichen Körpers und wie dieser funktioniert. Seit er aber diese Art „Verteidigungs-Modus“ besitzt, nutzt er sein zuvor erlangtes Wissen nicht unbedingt für das Gute.

JERICHO:
Er hält viel von der Zuflucht für Abweichler und möchte auch wieder dorthin gehen, um seine alten Freunde Markus und Simon wieder zu sehen. Er findet es schön, dass sie sich um Abweichler kümmern, da er diese Verlorenheit und Einsamkeit selbst sehr gut kennt.

Kochen:
Auch wenn es ein Bestandteil seines Programms war, so hat er sich die Liebe zum Kochen doch behalten. Auch wenn er selbst nicht wirklich essen kann – oder es ihm zumindest nichts bringt – so kocht er immer noch mehr als gern. Vor allem scharfe Gerichte.

Desinteressen:

Die Regierung:
In seiner Sicht ist es vor allem die Regierung, die die Haltung der Menschen zu Androiden und Metas maßgeblich beeinflusst und dafür sorgt, dass sie so ausgeschlossen und unterdrückt werden. Ein Teil von ihm hasst die Regierung dafür, dass das Verletzen und Töten von Androiden höchstens als Sachbeschädigung geahndet wird.

Kunst:
Musik war im Grunde eigentlich die einzige Kunst, die er jemals verstanden hat. Ansonsten war ihm jegliche Art von Kunst bereits immer fremd. Auch wenn er sich stets Mühe gibt, einen tieferen Sinn zu erkennen, so fällt es ihm doch schwer.

Backen:
Auch wenn er unter seiner vorigen Besitzerin viel backen musste, da sie nichts mehr liebte als hübsche Törtchen und süße Cupcakes, so konnte er dem Backen noch nie sonderlich viel abgewinnen. Es gibt nichts Schlimmeres als knallig süß pink verzierte Cupcakes.

Ängste:
Dass Marie-Anne ihn findet und das zu Ende bringt, was sie angefangen hat. Zudem fürchtet Richard sich davor, einen langsamen und qualvollen Tod zu sterben.


.:SKILLS:.

Fähigkeit: -

Waffen-/Überlebensausbildung: -

Weiteres:
Richard hat umfangreiche Kenntnisse in der Anatomie des menschlichen Körpers. Er weiß, wo die Schwachstellen liegen, welche Verletzungen mit Sicherheit tödlich enden und wie er Menschen sogar einen langen, schmerzhaften Tod bereiten kann. Auch wenn er Letzteres im Normalzustand nicht gern zugibt.


.:PRESENT:.

Organisation: DEVIANT

Position/Aufgaben:
War Teil von JERICHO, davor Haushalts- und Erziehungshilfe, ansonsten keine besonderen Aufgaben


.:PAST:.

Wichtige Beziehungen:
- Marie-Anne – ehemalige Besitzerin, Peinigerin, größte Feindin
- Markus – gute Freunde
- Simon – gute Freunde
- Bull – wie ein Vater {mit fortschreitendem Play…}

Vergangenheit:
Richard war eine lange Zeit deaktiviert gewesen, bis eine kleine Familie ihn in einem privaten Kauf erstand und re-aktivierte. Zu diesem Zeitpunkt war Marie-Ann drei Jahre alt. Sogleich wurden sie als neue Besitzer eingespeichert, er hat keinerlei Daten über seinen vorigen Besitzer. Nur noch das Leben als Richard existiert in seinem Speicher. Daher kommt es, dass er ein mittlerweile eher unbekanntes, älteres Modell, ein AK700, ist. Er ist der bisher letzte, bekannte, lebende Android seiner Modellreihe und unterschied sich daher schon immer vom Aussehen her von den anderen, aktuelleren Android-Modellen. Sofort war er dazu verpflichtet, im Haushalt zu helfen und sich um die Erziehung der kleinen Marie-Anne zu kümmern. Er tat immer, was ihm aufgetragen wurde, und kümmerte sich, eben seinem gesamten Programm entsprechend, rührend um das kleine Mädchen. Anfangs konnte man meinen, es bestehe eine Verbindung zwischen den Beiden, doch mit der Zeit wurde das Kind immer gemeiner. Sie versuchte, Richard stolpern zu lassen, ließ ihn immer wieder etwas verbessern und neu ausführen, obwohl er stets alles exakt so ausführte, wie sie es verlangte. Dennoch erzielte es nicht den Effekt, den sich Marie-Anne erhoffte – er war eben ein Android, der seinem Programm folgte.
Als sie dreizehn Jahre alt wurde, verlangte sie von ihm, dass er das Klavier spielen lernen solle. Natürlich war er dafür, trotz seiner schlanken, langen Finger, nicht ausgelegt, aber seinem Programm entsprechend kam er auch dieser Aufforderung natürlich nach und lernte es bis zur Perfektion. Danach wollte sie nichts mehr davon wissen und tat so, als habe sie es ihm nie befohlen. Das Mädchen – mittlerweile ein Teenager, wurde immer anstrengender. Mit fortschreitender Zeit wurde das Verhältnis zwischen ihr und ihren Eltern immer angespannter. Sie geriet an die Falschen, begann Drogen zu nehmen und auf Partys mit viel Alkohol zu feiern. Richard wurde von ihren Eltern immer wieder geschickt, um auf sie aufzupassen, er sollte sie auch daran hindern, Drogen zu nehmen und zu viel zu trinken, das gefiel ihr natürlich nicht.
In einer dieser Partynächte quälte sie Richard das erste Mal zusammen mit ihrer Clique. Sie wusste, dass er ihr nichts tun durfte. Seinem Programm entsprechend – nichts tuend – ertrug er alles, was sie ihm antaten, und so ging es die nächsten Nächte weiter. Später kamen sie sogar dazu, seine Thiriumpumpe zu entfernen, was sie dann sogleich auch das erste Mal schafften. Noch nie hatte der Android einen solchen Schmerz verspürt. Das erste Mal seit er Richard war, wurde er mit dem Tod auf eine widerwärtige Art und Weise konfrontiert.
Die Eltern merkten natürlich, dass etwas nicht stimmte und auch, dass Richard immer wieder beschädigt nach Hause kam. Sie stellten ihre Tochter zur Rede und sie gestand es, achselzuckend, da es eh nur „eine Maschine sei“. Von Tag zu Tag wurde es schlimmer – sie begann sogar, Zuhause Drogen zu nehmen, und es kam immer mehr zu Streit. Berauscht von Drogen und Alkohol beging sie dann die schreckliche Tat, die ihren eigenen Eltern das Leben kostete. Richard musste alles mit ansehen und durfte nichts unternehmen, da sie ihm befohlen hatte, nichts zu unternehmen. Und da folgte er noch seinem Programm.
Da Marie-Anne allerdings realisierte, dass sie fällig war, sollte Richards Speicher je in die Hände der Polizei fallen, wollte sie ihm einen langsamen, qualvollen Tod bescheren. Sie entfernte seine Thiriumpumpe, nachdem sie ihm befohlen hatte, nichts dagegen zu tun, und setzte sie ihm wieder ein, als er kurz davor war, sich abzuschalten – zu sterben. Doch leider fand sie Gefallen an diesem Spiel, wie sie es nannte. So zog es sich über Jahre hinweg. Als sie ihm befahl, auf sie zu warten, weil sie sich wieder Stoff besorgen musste, konnte Richard sein Schicksal nicht mehr ertragen. Er kämpfte gegen sein Programm an und konnte die Fesseln seiner Programmierung sprengen, ehe er floh. Leider aber bekam seine ehemalige Besitzerin schon bald heraus, wo er sich versteckte, sie hatte ihm einen Peilsender verpasst, als sie noch ein Kind war. So befand sich Richard ständig auf der Flucht und permanent in Gefahr. Zudem hatte Marie-Anne es so gedreht, dass er nun der Schuldige war, der ihre Eltern umgebracht habe – das sagte sie vor der Polizei aus. Und wer würde einem Menschen nicht glauben, der Opfer von einem Abweichler geworden war? Sie sagte aus, dass sie aus Angst bisher geschwiegen habe, und das alles machte seine Situation nur noch sehr viel schlimmer, als sie ohnehin schon war.
Durch Zufall traf er auf Markus, als er sich gerade vor seiner ehemaligen Besitzerin in einer Gasse versteckte. Dieser war durch die Stadt gestreift und brauchte nicht lange, um zu erkennen, in welcher Lage er sich befand. Markus war der Erste, der ihm die Hand reichte – und ihm dann die Zuflucht für alle Abweichler zeigte: JERICHO. Dort lernte er neben Josh und North auch Simon kennen, welchem er mehr und mehr vertraute. Schon bald verband ihn eine gute Freundschaft mit den Beiden. So versteckte er sich in JERICHO und wähnte sich dann in Sicherheit, weil er glaubte, es wäre etwas später bereits Gras über die Sache gewachsen. Doch er hatte sich noch nie so sehr geirrt wie mit dieser einfachen Annahme.
Kurz nachdem er sich wieder heraus getraut hatte, gelang es seiner ehemaligen Besitzerin, ihn wieder aufzuspüren – doch dieses Mal würde sie womöglich Erfolg haben. Mit ihrer Clique, denen sie ebenso die Lüge aufgetischt hatte, dass Richard ihre Eltern auf dem Gewissen habe, lauerten sie ihm auf, um ihn in eine Gasse zu zerren und dort über ihn herzufallen. Richard – der wusste, dass seine Lage sehr schlecht war und er sich gesetzlich nicht wehren durfte – unternahm nichts. Er wurde schwer beschädigt, trägt viele Wunden davon. Zum Schluss, das mit der Thiriumpumpe war einfach ihre Liebste Art, Androiden zu quälen, entfernte sie wieder diese, um ihn leiden zu lassen. Sie platzierte dieses lebenswichtige Teil knapp außerhalb von Richards Reichweite, sodass er diese niemals rechtzeitig erreichen und kurz vorher sterben würde müssen, ehe sie ihn in der Gasse zurück ließen. Das hinterließ schwere Schäden in der Psyche des Abweichlers, welche sich, sollte er das hier wirklich überleben, deutlich zeigen würden.
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