Greektown

[Deceit]

Ich konnte mir förmlich vorstellen wie Patton im Mindpalace herumquietschte, voller Begeisterung darüber, dass der Tag von LoGens großen Auftritt endlich gekommen war. Ich verdrehte die Augen bei diesem Gedanken und schob meinen Zylinder zurecht, damit dieser auch perfekt saß. Dass ich mindestens genauso aufgeregt war wie unsere fröhlichste Seite würde ich nie im Leben zugeben, auch wenn es wirklich so war. Ich war aufgeregt und stolz und konnte kaum erwarten, dass es losging. Ich trat an LoGens Seite und wischte mit einer behandschuhten Hand ein winziges Staubkorn von seinem schicken Mantel. Dann drückte ich seine Schulter und nickte ihm zu. Esss wird ssschrecklich laufen. Ich machte einen Schritt zurück, denn die Bühne gehörte heute meinem Sohn, er repräsentierte von heute an auch vor den Augen der ganzen Kolonie unsere Organisation.

[Blue Jinx]

Von meiner Position aus, konnte ich erkennen wie sich Mitglieder der Résistance überall auf dem schließenden Mittelaltermarkt eintrafen und genoss den Anblick. So hockte ich also noch auf dem Dach um im richtigen Moment als Beraterin aufzutauchen. LoGen hatte mir eindeutige Anweisungen noch zu kommen lassen und ich konnte den Auftritt kaum abwarten. Die Résistance würde zu neuer Größe und Bekanntheit kommen. Bald würde uns jeder fürchten und nicht wir die Menschen.

[Harmony]

Ich merkte wie sich Naomis Finger in meinen Arm krallten und ich schaute beruhigend zu ihr. Es wird schon alles gut gehen sagte ich zuversichtlich, als sich ein junger Mann an uns vorbeidrängte mit roten Augen. Sein Unterton klang sarkastisch und beinahe fröhlich. Das kam mir merkwürdig vor. Entweder er trug Kontaktlinsen oder es war seine normale Augenfarbe und das würde bedeuten, dass er ein Metawesen war. Und wenn etwas von Metawesen geplant worden war, dann nicht von der Mission Courage. Was bedeutete, dass es von unser Gegner Organisation organisiert worden war. Ich würde vorschlagen wir gehen, bevor es hier richtig ernst wird. Was hälst du davon? fragte ich Naomi. Wir mussten uns nicht unbedingt in die Höhle des Löwen begeben.

[Eliot Shandon]

Der Mittelaltermarkt hatte so langsam sein Ende gefunden, als sich eine Versammlung von Menschen ansammelte und begann zu protestieren. Es war ein Protest gegen die Metawesen, also etwas was mir beruflich Recht sein konnte. Privat hoffte ich, dass meine Cousins hier nicht auftauchten. Schließlich war ich Privat unterwegs. Hoffentlich konnte ich schnell hier weg. Unauffällig drängte ich mich an den Menschen vorbei, immerhin hatte ich keine Ausrüstung dabei, weswegen ich auch nicht wirklich was unternehmen konnte.

[Naomi Akurah]

Ich quitschte leicht auf, als mit einem Mal ein Mann sich an mir und Harmony vorbei drängelte. Auch wenn ich ihn nur einen kurzen Moment von der Seite hatte sehen können, so waren mir die roten Augen nicht entgangen. Er ist auch ein Meta? Oder sind das farbige Kontaktlinsen? rätselte ich einen Moment, ehe Harmonys Worte zu mir drangen. Das klingt fast, als würdest du fürchten dass hier etwas Schlimmes passieren wird.. ich hielt meine Stimme gesenkt, während ich meine Seelenschwester fragend anblickte. Aber..wenn du dich damit wohler fühlst..können wir gehen. Leider haben wir den Markt wohl verpasst..

[Dreamcatcher]

Der noch immer vor ihm knieende, nun offenbar sehr durch meine Anwesenheit verwirrte Junge (Arthur), den ich nicht viel älter einschätzte als mich selber, ignorierte ich erst einmal. Er war immerhin derjenige, der seine Hose ausgerechnet am sicherlich nicht sauberen Boden von Greektown beschmutzen hatte müssen, außerdem war es auch nicht meine Intention gewesen, ausgerechnet ihn zu warnen. Aber er gehörte immerhin zu Dantalion und somit akzeptierte ich, dass es wohl so kommen würde, wie es auch sollte. Ich grinste stattdessen mehr als nur stolz zu Dantalion hinauf, der eindeutig nicht mit so einem Auftritt gerechnet hatte. "Ich bin jetzt Berater, mit so etwas kommen einige Insider-Infos mit. Wenn ich ihr wäre, würde ich das Showgelände also lieber vermeiden.", gab ich schön stolz mit meiner neuen Beförderung an und betrachtete meine passend rot lackierten Fingernägel, bevor ich förmlich zu strahlen begann, als er sich für meine Warnung bedankte. Er entschied sich besser abzuhauen und ich nickte zufrieden, froh dass ich ihn hatte warnen können, während ich ihm und seinem Freund noch einmal zuwinkte. "Kein Problem. Wir sehen uns, großer Bruder, ich muss jetzt sowieso auf meine Position!" Kurz blieb ich noch stehen, um zu sehen, ob die beiden wirklich in die Lüfte entkommen würden und erfolgreich das Showgelände vermeiden, denn dort waren die größten Explosionen geplant, von Vanir höchstpersönlich, dem würde ich wirklich ungerne in die Quere kommen. Dann aber hopste ich fröhlich weiter und zückte mein Intercom, um LoGen ein Selfie und eine kurze Nachricht zu schicken. Bereit.

[Siren]

Als ich Dantalion's Reaktion hörte, kam auch mein Gehirn langsam wirklich mit und ich riss nun weniger verwirrt, sondern mehr panisch die Augen auf, während mein Herz einen gefährlichen Sprung in meiner Brust machte. Ich schluckte also alle meine Fragen hinunter und stellte sie lieber hinten an, auch wenn mich der Kleine (Dreamcatcher) wirklich mehr als nur irritierte, außerdem vertraute ich Dantalion völlig darin, dass er mir das auch tatsächlich erklären würde. Ich ergriff also mit flachem Atem seine Hand und lächelte leicht, während ich leise vertrauensvoll bestätigte, "Immer." Obwohl ich wirklich zu schüchtern für diese gesamte Situation war, winkte ich dem mir wohl unbekannten kleinen Bruder kurz zu und brachte mich dann auf die Beine und hielt mich an Dantalion's nun freiem Oberkörper fest. Bloß schnell weg von hier.

[Vanir]

cf: Wohngebiete der Charaktere > Vanirs Apartment

Nachdem ich Ally und Boogie Man in meinem Apartment gelassen hatte, auch wenn ich mir sicher war, dass sie auch noch kommen würden, immerhin hatte ich Boogie Man nun alle relevanten Informationen gegeben, hatte ich mich daran gemacht meine Puppen langsam unauffällig über den gesamten Mittelaltermarkt zu verteilen. Fröhlich saß ich nun am Dach der Schmiede und schaukelte mit den Beinen, während ich auf mein Intercom sah. Ich sah LoGen's letzte Nachrichten und grinste. Zehn... neun... acht... sieben... sechs... fünf... Achwas, das dauert zu lange! Fünf Sekunden zu früh schnippte ich und das riesige aufgebaute Showareal, auf der sich gerade noch die letzte Ritter, Prinzen und Prinzessinnen verbeugten, ging mit einer riesigen Explosion in die Luft. Ich lachte manisch, während nun auch hinter mir bei der Schmiede, ein paar kleinere Gebäude und Marktstände am Eingang, langsam alle in tausende Teile versprengt wurden. Die Menge an protestierenden Menschen begann panisch zu schreien und zu laufen, während ich immer lauter und lauter lachte. "Was für ein wunderschöner Tag, ihr erbärmlichen Würmer!"

[Dantalion]

Fest schloss ich meine Arme um Arthur, den ich auch nicht vorhatte in der nächsten Zeit wieder loszulassen. Na sowas, gratulation. Das wird ja immer besser. Ich kriege Kopfschmerzen, was zum Henker geht hier eigentlich plötzlich ab? Ich behielt doch noch soweit Fassung, dass ich Ritsu grinsend zuzwinkern konnte, ehe ich kräftig mit den Flügeln schlug und Arthur und mich in die Lüfte erhob. Keine Sekunde zu früh befanden wir uns über den ersten Dächern, denn unten begannen die ersten Bomben hochzugehen, die jetzt panisch davonrennende Masse an Protestanten bemerkte ich in meiner eigenen Furcht gar nicht erst. Weg hier. Weg hier! WEG HIER! So schnell war ich noch selten mit jemand anderem geflogen wie in diesem Moment.
(Wohngebiete der Charaktere/Siren's WG)

[Siren]

Wenigstens hatte der Kleine (Dreamcatcher) uns noch so einen guten Tipp gegeben, denn wenige Momente später würden wir den auch brauchen. Während ich mich so fest wie nur möglich an Dantalion hielt und zugleich mich so leicht wie möglich machte, indem ich mein eigenes Gewicht trug, etwas das ich als Tänzer zum Glück sehr gut konnte, war ich plötzlich unglaublich froh, dass ich einen Freund hatte, der tatsächlich fliegen konnte. Kaum hatten wir vom Boden abgehoben, hörte ich bereits ein unglaublich lautes Krachen und dann Schreie. "Huh.", entkam es mir zittrig leise, beinahe mehr als Wimmern, während ich meine Augenlider so fest wie möglich zusammendrückte und meine Nase in Dantalion's Schulter drückte. Ich versuchte mich einfach aufs atmen zu konzentrieren, so gut das durch die Rauchschwaden hindurch eben ging, aber wenigstens hatten wir keinen weiten Weg. Plötzlich spürte ich eine große Dankbarkeit davor, vorgewarnt worden zu sein.

tbc: Wohngebiete der Charaktere > Siren's WG

[LoGen]

Ein letzter Blick zu Janus und auf mein Intercom waren mir noch vergönnt, ehe Vanir, fünf Sekunden zu früh, seine Puppen in die Luft jagte und meinen Auftritt einläutete. Komm schon! Trotzdem war ich bereit, denn ich hatte jetzt ja mehr als genug Zeit dazu gehabt mich vorzubereiten. Den Kopf hoch erhoben, die Schultern gestrafft schritt ich durch den Rauch und die fallenden Dinge, Trümmer und eins belebte Dinge gleichermaßen, wobei ich den Weg ging, der der höchsten Wahrscheinlichkeit nach frei von Schmutz und Gefahr war. Aus dem Rauch heraus tauchte ich nun mit einem dramatischen Flattern meines Mantels - Richtiges Timing Ozon. - direkt vor dem geschockt dastehenden Kamerateam von SOLOMNIA TODAY TELEVISION, welches die Demonstration filmem hatte sollen und die durch einen meiner Bösewichte davon abgehalten worden war wie die überlebenden Demonstranten zu fliehen, auf, ein Lächeln auf den Lippen, das in meinem kindlichen Gesicht boshaft aufblitzte. Ach, ihr Menschen und euer naiver Glauben daran euch würde Solomnia gehören. Lasst mich euch eines besseren belehren. Mit einem Lachen breitete ich die Arme aus und wie geplant ging hinter mir eine weitere Bombe hoch, die mich einige Sekunden in grelles Licht von hinten tauchte, wodurch mein Schatten riesenhaft auf die verbleibenden Leute vor mir geworfen wurde, auch auf Demonstranten die in Entsetzen oder morbider Faszination stehen geblieben waren und Überlebende der ersten Detonationen. Ich bin LoGen! Ich ließ meinen Namen einige Momente verklingen, ebenso wie den Schall der Explosion eben. Ihr habt euch zu lange auf der Hoffnung ausgeruht wir würden durch unser Oberhaupt träge gemacht. Willkommen im neuen Zeitalter der RESISTANCE, im Schatten des neuen Anführers.

[Deceit]

Ich hätte stolzer nicht sein können, als ich mich in meine Schlangenform verwandelte um geschickt zwischen den Trümmeen hindurch schlüpfen zu können, die den Boden nun bedeckten, nachdem Vanir zu früh seine Puppen hatte hochgehen lassen. Das würde Logan gar nicht gefallen, wenn er das hörte. Meine gespaltene Zunge zuckte hervor und ich kostete die Luft. Zufrieden schmeckte ich förmlich das Chaos und die Angst die in der Luft lagen und sich mit dem Geruch nach Blut und Feuer paarten. LoGens Stimme klang klar und deutlich zwischen all den Geräuschen um ihn herum hervor. Er war heute ins Rampenlicht getreten und er hielt es mit eiserner Hand auf sich gerichtet. Roman würde stolz auf ihn sein, sein kleiner Schauspieler. Ich schlängelte mich näher heran an die sich nun wie so oft ansammelnde Menge an Schaulustigen, die kein Horror davon abhalten konnte sich jede noch so schlimme Grausamkeit anzusehen, solange sie öffentlich genug stattfand.

[Blue Jinx]

Kurz nach meinen Beobachtungen gingen auch schon Explosionen los. LoGen nutzte den Rauch für seinen großen Auftritt. Ich begab mich vom Dach und begab mich auf meine seitliche Position um das ganze zu beobachten. Das ganze war besser als der beste Kinofilm. Leise lachte ich in mich hinein. Ich mochte diesen Auftritt. Alles daran gefiel mir. Kurz streckte ich mich aus und genoss die vibrierende Stimmung.

[Birdie]

Papa hatte sich auch fertig gemacht. Ich war gut gelaunt und hatte ihn an der Hand weiter und weiter versucht zu ziehen, in der Hoffnung dass er mitkam. Als ich den Schauplatz entdeckte, hatte LoGen schon mit seiner Rede begonnen. Aber es war auch ziemlich viel Rauch da. Staunend sah ich mich um. Schau mal Papa, da ist mein großer Bruder. Er macht das super sagte ich begeistert und lächelte. Mir war egal warum andere so mies gestimmt waren. Ich war schwer beeindruckt.

[Boogie Man]

Ich hatte schon von weitem die Explosionen gehört, welche den Rauch erzeugten, aus welchem LoGen nahezu auf die Menschheit herab stieg. Ich konnte mir dabei ein diabolisches Lächeln nicht verkneifen. Es brauchte nicht viel Überzeugung von Ally, um mich weiter zu ziehen. Du hast Recht. Er macht das wirklich hervorragend. räumte ich dann ein und bemühte mich darum, Ally um die inzwischen in Panik geratenen Demonstranten herum zu führen, zum einen Weil ich näher an der Aktion sein wollte, und zum anderen weil wir dort sicherer sein würden, als wenn wir durch die Massen gingen. Als LoGen vom Schatten des Anführers sprach, kribbelte es mich fast, in den Schatten zu verschwinden und als eine Art Demonstration aus dem Schatten von LoGen hervor zu kommen. Doch ich konnte Ally nicht allein lassen, den Fehler hatte ich schon einmal gemacht. Nach einer Weile entdeckte ich Jinx am Rande des Geschehens, was nicht schwer war. Die Blauhaarige war auffällig wie ein bunter Hund. Sollen wir dort hin gehen? Von dort kannst du LoGen besser sehen und hören. bot ich Ally an und deutete in die Richtung von Jinx.