Finch-Familiensitz

[Black Heart]

Das beruhigt mich erklärte ich Mattis. Er erklärte, dass er sich darum kümmern würde, dass allen zu sagen und ich mickte daraufhin. Danke, so viel rücksicht habe ich lange nicht mehr erlebt meinte ich zu ihm. Als er Hunger und Essen ansprach, knurrte mein Magen wie zur bestätigung. Ich nickte also eben. Mattis deutete in eine Richtung und machte ein paar Schritte. Hunger habe ich immer. Auf der Straße bekommt man selten was sagte ich ganz ruhig, als wäre es das normalste der Welt. Aber ich hab keine Ahnung mehr, was es so alles gibt. Ist schon ein paar Jahre her, das ich regelmäßig wie andere gegessen habe meinte ich noch zu Mattis. Wenn du mal was in den Dunklen Gassen von einem Jungen namens Streuner gehört hast, dann war ich gemeint erzählte ich ihm um heraus zu finden, wie groß dass mit diesem Namen über mich war.

[Clover]

Ich lachte leise auf, als sein Magen bestätigend knurrte und mir meine Frage sofort beantwortete. Na gut, dann gibt es nur noch eine andere wichtige Frage, gibt es irgendetwas was du gar nicht gerne isst oder worauf du allergisch bist? Es war nicht weit in die Küche und ich war froh zu sehen, dass diese leer war. Hmm, also ich kann mich nicht an diesen Namen erinnern, aber ich bin nicht so im Kontakt mit anderen Leuten. Jedenfalls nicht auf Gesprächsbasis oder gar freiwillig, es war sicherer für mich andere zu meiden, wenn man es mir denn erlaubte, Nein zu sagen fiel mir schwer und war pft auch einfach keine Option, besonders wenn die RESISTANCE etwas von mir wollte. Du hast dir da draußen also einen Namen gemacht?

[Black Heart]

Ich mag gerne Pfannkuchen und soweit ich weiß habe ich keine Allergien beantwortete ich die Frage von Mattis. Als er sagte, das ihm dieser Name nicht so bekannt war, war ich ein wenig beruhigt. Das bedeutete, dass es nicht so riesig war, wie ich vermutet hatte. Bei seiner Frage schaute ich in überrascht an. Nein, den Namen haben mir nur die Leute gegeben, die mich nicht gekannt haben. Ich war nie lange an einer Schlafstätte und hab mich immer woanders aufgehalten. erzählte ich ihm und setzte mich. Ansonsten könnte man mich hauptsächlich unter den Namen Prinz der Dunkelheit oder Black Heart kennen erklärte ich ihm. Ich wusste nicht bei welcher Organisation er war, aber ich hoffte, dass für ihn Familie über die Organisation ging. Außerdem war ich mir noch nicht sicher ob die Mission Courage überhaupt das richtige für mich war.

[Clover]

Pfannkuchen? Damit kann ich dienen. Ich zog flugs Milch und Eier aus dem gut gefüllten Kühlschrank und dann das Mehl aus einem der Schränke. Ich bewegte mich sehr umsichtig um meine Rippen nicht weiter zu beleidigen, allerdings bemühte ich mich dabei möglichst unauffällig zu sein und es nicht zu zeigen, ebenso wie die Tatsache, dass ich einen meiner Füße nicht recht belasten konnte und, dass mein rechter Arm gewisse Bewegungen nicht vertrug, oder dass meine linke Hand nicht ganz funktionsfähig war. Da ich allerdings an Schmerzen gewöhnt war, fiel es mir nicht sonderlich schwer so zu tun als ob. Ich mischte den Teig zusammen und hörte Darion aufmerksam zu, als er von seinem Leben erzählte und dann seinen Decknamem erwähnte. Vorsichtig rührte ich den Teig um und überlegte wegen des Namens eine kleine Weile. Ich glaube den Namen hab ich mal wo gehört. Mission COURAGE, oder? Ich hatte nichts gegen die Mission COURAGE, auch wenn ich fand, dass sie sich etwas zu groß aufspielten, am liebsten würde ich mich bei all dem raushalten, aber... nun, der RESISTANCE würde ich wohl nie wieder entkommen.

[Black Heart]

Bei seinen Worte nickte ich ruhig, das freute mich. Nachdem er ein wenig vorbereitet hatte, sprach er es an, wo er den Namen her kannte. Ja, noch bei Mission Courage. Zufrieden bin ich da aber nicht unbedingt. Ich finde die manchmal etwas schwierig naja erzählte ich ihm offen darüber was ich dachte. Immerhin dachte ich nicht so gut von der Mission Courage. War nur die erste Organisation die mich gefunden und aufgenommen hat erklärte ich nüchtern. Leicht trommelte ich mit den Fingern auf dem Tresen. Ich war niemand der lange still sitzen konnte. Tief atmete ich ein und aus. Ja ich hab hier und da was für die gemacht, aber auch nur, weil ich so irgendwie am Leben geblieben bin führte ich fort.Hauptsächlich haben sie mich für Geister Austreibungen gebraucht. Was ganz schön gefährlich ist für mich fuhr ich mit meiner Erzählung fort. Ich sag's dir, Geister sind noch unangenehmer als die Lebenden endete ich meine Erzählung.

[Clover]

Ich nickte verständnisvoll, ich verstand ja zu gut, dass man die negativen Seiten dieser Organisation deutlich sah. Würdest du lieber zur RESISTANCE gehören? Oder würdest du lieber ganz selbstständig sein? Ich stellte eine Pfanne auf den Herd und erhitzte Öl darin, sobald es heiß genug war goss ich den angerührten Teig in kleinen Portionen hinein und wartete bis er bereit war gewendet zu werden. Geister austreibung? Heißt das du kannst Geister sehen und mit ihnen kommunizieren?

[Black Heart]

Ich hab mich immer schon mehr zur Resistance gehörig gefühlt sagte ich offen zu lassen ihm. Bei der Erzählung von den Geisteraustreibungen, fragte er nach meiner Fähigkeit. Tief atmete ich ein und aus. Es war schwierig das den meisten zu erklären.Ja ich kann sie sehen und berühren, sowie mit ihnen Sprechen und sie ins Jenseits oder was auch immer nach der Zwischenwelt kommt schicken. bestätigte ich seine Vermutung.Und wenns nur das wäre, wäre es auch irgendwie angenehm und okay meinte ich zu Mattis. Leider kommt noch dazu, dass ich sobald ich jemanden berühre dessen Tod sehen kann. So habe ich auch den Tod von Jasmine gesehen, als sie mich umarmte führte ich das ganze aus und schluckte schwer. Das ist der Grund warum ich keine Berührungen mag. Ich würde super gerne Leute wie jeder andere ganz normal berühren können, aber das ist mir leider nicht möglich sagte ich und ließ somit bei Mattis ein wenig ballast ab.

[Clover]

Ich hasste die RESISTANCE über alles, aber nie würde ich das ausdrücken, nicht den Mitgliedern dieser gegenüber, das würde mir nur schaden, und nichtmal meinem Bruder gegenüber, ich wollte ihm nicht reinreden. Vielleicht haben sie unter der neuen Führung Interesse an dir. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es besser werden würde unter dem neuen Anführer, für Leute wie mich zumindest nicht, aber ich würde niemals irgendwem etwas ausreden, was nicht bestimmt zu deren Schaden war. Darion erklärte seine Fähigkeit, oder eher Fähigkeiten und ich hörte ihm mit leicht schief gelegtem Kopf zu, während ich die Pfannkuchen auf einen Teller legte. Das klingt sehr unangenehm, das tut mir leid. Belastet es dich sehr diese Dinge zu sehen? Die Geistersache schien weniger schlimm für ihn zu sein, die Sache mit dem Tod wirkte akuter für ihn. Dass er den Tod meiner Mutter gesehen hatte störte mich nicht weiter, ich hatte ihr gegenüber keine liebevollen Gefühle, auch wenn ich versuchte das nicht zu zeigen. Sofort hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich keine Trauer beim Gedanken daran fühlte meine Mutter könnte demnächst sterben.

[Black Heart]

Naja, kann auch noch warten mit dem Organisationswechsel. Ich muss mich erstmal an ein neues zu Hause gewöhnen erklärte ich ihm. Schließlich fragte er mich, wie sehr es mich belastete. Mein Blick wurde traurig. Es kommt auch drauf an, wie nah ich der Person stehe. Aber ich werde nie in der Lage dazu sein normale Freundschaften oder Beziehungen zu führen erklärte ich ihm und bewegte weiter meine Finger. Also ja, es belastete mich sehr. Immerhin konnte ich nichts dagegen unternehmen und das war sehr widerwärtig. Ich hatte auch irgendwann mal ein anderes zu Hause mit einem jüngeren Geschwisterkind, bis sie eines Tages bemerkt haben, wie ich mit dem Geist im Haus gesprochen habe und mich deswegen rausgeworfen haben . erzählte ich noch dazu und schaute Mattis weiter zu. Dass ich nochmal irgendwo Zuhause sein werde, hatte ich nicht gedacht meinte ich knapp.

[Clover]

Schon bald hatte ich einen ganzen Haufen Pancakes zusammen und machte mich daran schnell ein paar Früchte dazu zu schneiden und das ganze mit Schlagobers zu garnieren. Dann stellte ich den Teller zusammen mit einer Flasche Sirup und Gabel und Messer vor Darion auf dem Küchentisch ab und packte noch ein Glas Wasser daneben. Und wenn du das bei einer Person machen würdest die es nicht stört, dass du weißt wann und wie sie sterben wird? Der du ohne Gefahr sagen kannst was du weißt? Ich nahm mir auch ein Glas Wasser und setzte mich selbst an den kleinen Küchentisch. Darion erzählte noch etwas davon was mit seiner alten Familie passiert war und ich verzog mitfühlend das Gesicht. Unsere Fähigkeiten sind... nicht immer ein Segen.

[Black Heart]

Schließlich stellte er einen Teller mit Pancakes vor mir ab, sowie Sirup dazu und meine Augen gingen auf. Ich nahm erstmal einen Bissen und kaute inruhe. Lange konnte ich nicht mehr inruhe essen. Es ist nicht leicht, Sachen über den eigenen Tod zu erfahren. Manchen drehen direkt durch und manche erst später erklärte ich Mattis. Man kann es ausprobieren, sollte es wirklich so eine Person geben, dann frag ich mich was in dem Leben einer Person geschehen ist meinte ich. Immerhin war ein solches Wissen nicht schön. Vor allem weil man es nicht verhindern konnte. Es passierte allerhöchstens Zeit versetzt und wenn man es versuchte, den Tod auf zu halten, dann passierte was anderes. Er sagte auch, dass unsere Fähigkeiten nicht immer ein Segen waren. Ich hab mal versucht etwas gegen den Tod zu unternehmen. Ich habe versucht meinen damaligen Nachbarn zu retten. Als Preis ist an seinem eigentlichen Todestag, mein Kumpel gestorben,der dann als Geist an unser Haus gebunden war. Der Nachbar ist auf die Todesart ein paar Wochen später verstorben. erzählte ich Mattis und aß weiter.

[Clover]

Ich lächelte zufrieden, da Darion die Pfannkuchen zu schmecken schienen und legte dann bei seinen Worten nachdenklich den Kopf schief. Es gibt Menschen die haben keine Angst vor dem Tod. Oder sie wünschen ihn herbei. Nein, nein, das darfst du nicht denken. Ich schüttelte leicht den Kopf um meine Gedanken loszuwerden und lauschte dann wieder aufmerksam Darions Geschichte. Das klingt furchtbar. Du hast nur versucht jemandem zu helfen und es ist schrecklich schief gegangen. Das muss hart gewesen sein.

[Black Heart]

Ja da hast du Recht meinte ich ernst. Ich wusste das auch, dennoch hatte ich auch andere Sachen erlebt. Das hatte ich nunmal erlebt. Letztendlich war das auch der Geist mit dem ich gesprochen habe erklärte ich.Den Tod hab ich auch immer noch nicht verarbeitet sagte ich zu den Worten von Mattis. Die Pfannkuchen waren wirklich gut und schmackhaft. Hier fühlte ich mich einigermaßen wohl, das musste ich mir selbst schon eingestehen.Das sind sehr gute Pfannkuchen sagte ich deswegen nun und versuchte Mattis ein lächeln zu schenken.

[Clover]

Ich überlegte einen Moment und hielt Darion dann mit einem warmen Lächeln die gesunde Hand hin. Wenn du möchtest kannst du mir sagen wie ich sterben werde, es würde mich nicht stören, ich war dem Tod schon oft genug zu nahe. Doch es war nur ein Angebot, denn nur weil es mich nicht stören würde zu wissen wie und wann es endlich zu Ende gehen würde, so musste das nicht bedeuten, dass es Darion leicht fiel diese Bilder anzusehen. Aber ich wollte, dass er wusste, dass diese Option bestand. Ich dachte sowieso viel zu oft an den Tod, Überlegungen dazu waren mir also absolut nicht fremd. Möchtest du darüber reden was damals passiert ist? Wieder nur ein Angebot, gerade bei so traumatisierenden Themen musste man in seinem eigenen Tempo vorangehen, aber ein offenes Ohr anzubieten würde hoffentlich etwas positives für Darion darstellen. Sein Kompliment zu meinen Pfannkuchen ließ mich nur noch mehr lächeln, nun auch von Herzen aus. Das freut mich sehr, Pfannkuchen sind eigentlich super einfach, ich kann dir mal zeigen wie die gehen, wenn du magst.

[Black Heart]

Bei seinem Angebot hob ich überrascht eine Augenbraue hoch. Das konnte nicht wirklich sein ernst sein. Ich musste da wirklich gut drüber nachdenken. Solche Momente waren nicht einfach. Gerade möchte ich nicht darüber reden erklärte ich und aß noch einen bissen.Ich würde gerne kochen lernen sagte ich erfreut auf sein Angebot hin. Tief atmete ich erneut ein und aus, sowie ich einmal schluckte. Schließlich ergriff ich Mattis Hand. Ein Ruck ging durch meinen Körper, als die Bilder meinen Kopf fluteten. Ein Messer, eine junge Frau und ein unbekannter. Eine dunkle Gasse und ein Sturz der jungen Frau. Der Mann wie er die Frau umbrachte. Die Bilder waren grausam, erschrocken ließ ich seine Hand los und musste meinen Würgreflex unterdrücken. Diese Bilder waren intensiv gewesen, was bedeutete, dass es in naher Zukunft passieren musste. Ich weiß nicht, wer die junge Frau ist. Aber deinen Tod habe ich mit Sicherheit nicht gesehen sagte ich ernst und nüchtern.