Hank's Haus

[Hank Anderson]

Das freistehende Einfamilienhaus befindet sich recht am Rande der Kolonie und ist der aktuelle Wohnsitz von Hank Anderson und seinem Hund Sumo.
Anhand des Zustands des Hauses lässt sich eindrucksvoll das Leben von Hank Anderson ablesen: In sämtlichen Räumen herrscht das pure Chaos, saubergemacht wird auch nicht allzu häufig, an manchen Wänden sind deutliche Schimmelspuren zu sehen. Dazwischen: Persönliche Dinge und vermutlich auch solche von emotionalem Wert, wie das Foto von Hanks Sohn oder Hanks Schallplatten. Inmitten von Fast Foodresten, leeren Flaschen und Müll, mitten auf dem Küchentisch, befindet sich das besagte Bild. Sumos Futtersack liegt stehts zur Selbstbedienung aufgerissen auf dem Boden in der Küche.

[Spiderman]

{Einstiegspost}

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Die heutige Nacht war unter keinem guten Stern gestanden. Zwar war das Shopping und der abschließende "Chicken Feed"-Besuch absolut toll gewesen, aber direkt am Abend war der Strom ausgefallen und wir waren schlafen gegangen. Nach einer Mahnung, die ich auch wahren würde, dass ich dort draußen als Held nichts zu suchen hatte. Natürlich hatte es mich zerrissen, nicht helfen zu sollen, aber ich wollte die beiden, die mich so freundlich aufgenommen hatten, wirklich nicht noch einmal so verärgern. Fest hatte ich mich in meine Decke auf der Couch gekuschelt, aber ich war nicht mit einem ruhigen Schlaf gesegnet worden. Ich drehte mich unruhig, als mich Alpträume von einer Zombie-Apokalypse plagten, die schlussendlich darin resultieren, dass ich mit einem Bild konfrontiert worden war, dass ich lieber sofort vergessen wollte. @Connor, @Hank Anderson in seinen Armen, ich selber, gebissen von einem Zombie, verzweifelt, alleine, verlassen, im Chaos. "...D-Dad?" Schweißüberströmt erwachte ich, zitterte jedoch gleich im nächsten Moment, als wäre mir viel zu kalt. Ich rutschte unruhig hin und her, bis ich mich doch irgendwie aufrappelte und dann langsam noch in meine Decke gewickelt zu der Tür den Gang hinunter hinüber schlich, die sich direkt gegenüber des Badezimmers befand, das Schlafzimmer der beiden Männer, die mich so freundlich aufgenommen hatten. Ich zögerte eine Weile, bevor ich leise klopfte und dann vorsichtig die Tür öffnete, um dann ganz langsam ein paar Schritte ins Zimmer hinein zu trippeln. "Uhm... H-Hank? C-Connor?"

[Hank Anderson]

Ein schöner Tag der dann beschissen endete. Naja, ich war es ja gewohnt. Nach unserem Einkaufstag der mit köstlichem Essen geendet hatte waren wir Nachhause zurück gekehrt, wo uns prompt ein kolonieweiter Stromausfall begrüßt hatte. Da es nicht viel anderes zu tun gegeben hatte waren wir einfach ins Bett gegangen. Ich schlief nicht gut, aber das war normal für mich, meine Träume waren für gewöhnlich alle andere als erfreulich, aber immerhin konnte ich mich jetzt wenn ich aufwachte an Connor kuscheln und versuchen wieder einzuschlafen anstatt direkt zur Flasche zu greifen. Connor in den Armen wachte ich auch schließlich wieder auf, allerdings nicht wegen eines Traums, sondern weil die Türe zu unserem Schlafzimmer aufging und jemand Connors und meinen Namen sagte. Schlaftrunken überlegte ich erst seit wann Sumo reden konnte, bis mir das Kind einfiel, welches mittlerweile in unserem Wohnzimmer schlief. Noch. Irgendwann würde ich es in mir finden die Wand zu Coles Zimmer wieder einzureißen, Peter hatte es verdient und Cole... Cole hätte das gewollt. Nun aber wieder in der Realität ließ ich Connor aus meinen Armen und richtete mich leicht schwankend auf. Peter? Was ist los? Meine Augen brauchten kurz um mehr von dem Jungen im Türrahmen zu erkennen als nur seine sehr schlanke Form. Schließlich aber sah ich mehr und bemerkte gleich wie gestresst und verängstigt Peter aussah. Sofort setzte ich mich auf und zog verwirrt und besorgt die Augenbrauen zusammen. Scheiße, Kleiner. Was ist passiert?

[Connor]

Stasis abgebrochen. // Systemneustart… Ausführen des Systemdiagnosescans… … … … Scan abgeschlossen. // Biokomponenten, laufen unter optimalen Bedingungen. // Zubehörkomponenten, werden unter optimalen Bedingungen ausgeführt. // Thirium-Level bei 99,98%. // Diagnosescan erneut ausführen? Ja [J] / Nein [N] Mit großer Wahrscheinlichkeit mit schnellerer Reaktion beendete sich meine Stasis in dieser Nacht frühzeitig. Ich hatte nicht damit gerechnet – nach dem wir den anstrebenden Superhelden davon ab gehalten hatten das Haus bei Stom-Ausfall zu verlassen. Jedoch hatte mein System die Geräusche und die Veränderungen am Körper neben mir – Hank – selbstverständlich gemessen. "Hank?" Meine Augenlider flatterten als ich mich ebenfalls auf setzte und mich dann in unserem Schlafzimmer umsah. Ich überprüfte effizient jegliche Irregularitäten.
Parker, Peter Benjamin. Geboren: 10.08. // Schüler an der Junior High School. Vorstrafen: Keine. Dort erblickte ich dann den kleinen braunhaarigen Jungen stehen. Seine Decke war noch fest um seinen schmalen Körper geschlungen. Ich scannte ihn sofort. Seine Adrenalin-Werte waren deutlich erhöht und sein Puls ebenfalls. Meine LED drehte sich sofort in ein analysierendes Gelb. "Peter." Mein Partner hatte bereits die essenzielle Frage in seiner typisch bunten Ausdrucksweise gestellt. Weshalb ich die Decke zurück schlug und dann neben mir auf das Bett klopfte. Der Junge konnte sich zu uns auf das Bett setzen. In seinem aufgeregten Zustand könnte eine kürzere Distanz noch von Vorteil werden wie mein Sozialmodul beschloss. "Komm näher zu uns heran." Mögliche Ursachen: Angsttraum, Alptraum.

[Spiderman]

Hank wachte sofort auf und auch Connor bemerkte mich sogleich, und ich senkte meinen Blick zu Boden. Vielleicht hätte ich doch einfach versuchen sollen weiterzuschlafen. Aber dann fragte Hank auch schon, was los war, und ich schluckte schwer. Ich hob meinen Blick wieder und schüttelte langsam den Kopf. Erst dann wagte ich es mich Schritt für Schritt Connor's deutlicher Geste folge zu leisten und trippelte zum Bett hinüber, an dessen äußerste Kante, so dass ich gerade nicht hinunterfiel, ich mich setzte. "Ich... uhm, hatte einen Alptraum.", nuschelte ich verlegen und schniefte leicht. Etwas schockiert riss ich die Augen auf, ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich ihm Schlaf offenbar leise zu weinen begonnen hatte.

[Hank Anderson]

Auch Connor löste sich aus seiner nächtlichen Stasis und ich legte ihm einen Moment beruhigend die Hand auf die Schulter, als ich ihn verwirrt meinen Namen sagen hörte. Dann aber hatte er auch sich wieder fokussiert und deutete Peter er solle zu uns kommen, was dieser auch langsam tat. Er war alles andere als in Ordnung, je näher die schmale Gestalt kam desto deutlicher wurde das. Schließlich saß er neben Connor und ich konnte im leichten Schein seiner LED die feuchten Spuren auf Peters Wangen entdecken, noch ehe er sie mit einem herzzerreißendem Schniefen deutlich machte. Alptraum, huh? Die sind beschissen. Willst du erzählen worum es ging? Ich rutschte etwas näher heran, aber so, dass Peter, der so knapp am Bettrand saß, dass er mit einem Schubs wieder unten gewesen wäre, noch weiter hochrutschen könnte, wenn er es denn wollte. Ich dachte gar nicht darüber nach ehe ich Peter die Chance gab zu erzählen, wenn er es denn wollte, die Frage kam mir ganz von alleine, denn auch Cole hatte immer wieder Alpträume gehabt und davon zu erzählen hatte ihn oftmals beruhigt.

[Connor]

Die wahrscheinlichste Vermutung sowie erste Diagnose meines Sozialmodul hatte sich erneut als Richtig behauptet. Ich war immerhin darauf ausgelegt auf die Unregelmäßigkeiten von Menschen zu reagieren und diese in diesem Zusammenhang auch zu analysieren. Dennoch gab es nie eine vollständige Garantie auf die Verlässlichkeit. Bis mir diese Wahrscheinlichkeit selbst von dem kleinen Jungen auf unserem Bett bestätigt wurde. Peter hatte einen Alptraum. "Du kannst jeder Zeit zu uns kommen." Nach dem mein Partner bereits die richtige Frage in diesem Zusammenhang stellte – Hank hatte im Umgang mit gerade Kindern immer attraktive Kompetenzen bewiesen – überließ ich ihm anstatt weiter nach zu fragen.
"Hier." Mit großer Vorsicht legte ich eine Hand an den Oberarm von dem braunhaarigen Teenager und zog ihn ein Stück näher an Hank und mich zu uns her an. "Wer so weit am Rand sitzen bleibt fällt noch vom Bett." Mein Tonfall war beinahe mahnend. Dennoch spiegelte sich darin nur die warme Einladung sich näher zu uns zu gesellen. Der Junge hatte unsichtbare Grenzen für sich selbst fest gelegt. Ich hatte bereits öfters bemerkt das wir ihn daran erinnern mussten – das er zum Beispiel nun hier lebte und hier auch Willkommen war – und ich wollte ihm hier ein richtiges zu Hause bieten. Selbst wenn er kein eigenes Zimmer hatte und die Situation mit Hank auch nicht vollkommen ideal. "Wir sind für dich da Peter." Es war nicht irrelevant dies erneut klar zu erwähnen. Meine LED drehte sich kurz und schließlich auf Blau. Suche etwas für Peter das ihm seine Präsenz in diesem Haus erleichtert.

[Spiderman]

Kaum hatte ich nur die Bettkante berührt, war ich bereits umgeben von den zwei Männern, die mich aufgenommen hatten, und meine Körperhaltung entspannte sich leicht. Ich schaffte es endlich aufzuatmen, als wäre ich nach dem Tauchen endlich wieder an der Oberfläche aufgetaucht. Ich fühlte mich noch immer so schwächlich und wie in Trance, aber ich fühlte zumindest meinen Körper wieder etwas besser. "Danke...", murmelte ich leise und sah dann auf meinen Schoß, während ich meine Hände eng ineinander verschränkte. Ich spürte, wie ich noch immer leicht zitterte, aber ich konnte nichts dagegen tun. "Ich habe geträumt, dass plötzlich eine große Zombieapokalypse ausgebrochen ist.", schaffte ich es schließlich zu sagen, "I-Ich wollte einfach nur einer alten Dame helfen u-und dann hat sie mich gebissen. Es hat alles so weh getan." Hank strahlte eine angenehme Wärme aus, während Connor seine Hand an meinem Oberarm gelegt hatte, ich hatte kaum bemerkt, dass er mich herangezogen hatte, aber ich saß viel gemütlicher als vorher. "Dann hab ich versucht, irgendwen zu finden... irgendwas... a-aber dann hab ich euch gefunden. Und..." Ich winselte leise, als ich zu Hank aufsah. Meine Lippe zitterte, so stark dass ich kaum ein Wort noch formen konnte, bevor ich schließlich mit kratzender Stimme flüsterte, "Du... du warst tot."

[Hank Anderson]

Connor zog Peter weiter auf das große Bett und nun bestand nicht mehr gar so sehr die Gefahr, dass der schmale Junge zu Boden fallen würde, was für sich schon einmal sehr beruhigend war. Mein Partner sprach dem kleinen Meta noch bestätigend zu und schließlich begann dieser auch tatsächlich zu erzählen was er geträumt hatte. Es schien ein recht abstrakter Alptraum gewesen zu sein, aber auch sehr grafisch. Auf jeden Fall erschreckend und blutig schien er gewesen zu sein, wenn man Peters Reaktion so ansah. Allerdings schien das was Peter bislang beschrieben hatte noch nicht das schlimmste für ihn gewesen zu sein, denn er sah zu mir auf und schien sich die folgenden Worte förmlich aus der Kehle reißen zu müssen. Anscheinend war ich in seinem Traum gestorben. Diese Information blieb bei mir kaum hängen, Tod und Sterben waren in meinem Kopf Dauergäste, aber, dass Peter so heftig auf dieses Geschehen reagierte überraschte und berührte mich mehr als ich mir vorgestellt hatte. Oh Kleiner... Ich streckte beide Arme aus und zog die schmale Gestalt des jungen Metas fest an meinem Brust, ohne wirklich darüber nachzudenken. Es ist alles in Ordnung. Ich bin nicht tot und du bist kein Zombie. Du bist okay.

[Connor]

Die Gestik und auch die Haltung von dem Körper des Jungen entspannte sich signifikant über die nächsten Sekunden. Zufrieden scannte ich ihn und stellte auch eine etwas reduzierte Herzschlag-Rate fest. Es war kein großer Unterschied zu zuvor aber jede Verbesserung wertete ich als positive Entwicklung. Es war immerhin irrational zu erwarten das er sich sofort allein bei unserer Anwesenheit beruhigen würde. Wobei ich mir seine positive Reaktion dennoch für künftige Ereignisse in seinen Daten notierte. Peter zittert. Ebenfalls eine Tatsache die nicht an meinem Scan vorbei ging. Als der junge Teenager in unserer Mitte zu sprechen begann wachte ich fokussiert über seine Worte.
Peter vermeidet das Thema 'Sterblichkeit'. Eine weitere Fakte – die ich so gleich zu ordnen konnte – jedoch wenig unwahrscheinlich bei seiner für ein Kind schwer traumatischen Vergangenheit und den dortigen Ereignissen. Seine Eltern waren früh verstorben und sein Onkel ebenfalls. Seine Tante lag schwer krank im Krankenhaus ohne Wahrscheinlichkeit auf baldige Besserung. Meine LED blinkte kurz Rot auf als er über den Tod von Hank sprach. Ich fragte mich welche Rolle ich in diesem Traum gespielt hatte. Dennoch drehte sich meine LED danach zurück auf ein besorgtes aber ruhiges Gelb. "Starke Gefühle in Träumen während des REM-Schlafes können Menschen sehr real vorkommen. Aber ich kann dir versichern – nichts außer den Emotionen und dem Visuellen – war real." Ich hatte meinem Partner die ersten Worte und Reaktionen überlassen. Dann rückte ich näher und legte meine Arme um Hank und Peter herum. Mein Tonfall wurde etwas bestimmter als ich schließlich erneut sprach. "Ich würde nie zu lassen das euch so etwas passiert."

[Spiderman]

Mein Körper wurde völlig wehrlos und entspannt in die Arme von Hank gezogen, wo ich auch sofort mein Gesicht in seiner Brust vergrub und meine Arme versuchte um ihn herumzuschlingen, wobei sie nicht viel länger als über seine Seiten kamen. Ich atmete zittrig ein und aus, während ich müde und erschöpft mich einfach in diese Umarmung fallen ließ. Auch spürte ich dann zwei Arme noch um mich herum, Connor, und dich schloss nun völlig die Augen. "Es tut mir leid, ich wollte euch nicht aufwecken.", nuschelte ich leise und versuchte mich dann einfach aufs Atmen zu konzentrieren, doch ehe ich mich schon versah, war ich vollkommen tief und fest eingeschlafen.

[Hank Anderson]

Connor gesellte sich nun völlig zu uns und legte beide seiner Arme um Peter und mich, wobei Ersterer sich nun doch endlich zu entspannen schien. Er umarmte mich zurück und schien sich förmlich an mir verstecken zu wollen, was, trotz der für den Jungen so aufregenden Situation, doch eine gewisse Wärme in meiner Brust aufsteigen ließ, auch wenn ich beschloss sie lieber zu ignorieren. Bullshit, du kannst uns immer wecken. Ich war mir allerdings nicht sicher ob Peter meine Worte noch gehört hatte, denn sein Körper verlor alle Spannung und es war schnell klar, dass er eingeschlafen war. Ich seufzte, leise und müde, und warf einen Blick zu Connor. Da haben wir uns ja was eingebrockt. In meiner Stimme lag allerdings keine Spur von Reue, ich wusste, würde ich noch einmal vor die Wahl gestellt werden was mit Peter anzufangen war, ich würde wieder genau die selbe Entscheidung treffen. Der Junge brauchte Schutz und eine Familie und auch wenn ich noch nicht voll bereit war mich damit zu beschäftigen war mir doch tief in meinem Unterbewusstsein schon klar, dass ich ihm genau diese Dinge geben wollte.

[Connor]

Peter die Nähe von Hank. "Wenn es dir hilft – dann ist das das auch das Wichtigste – und meine Stasis ist nicht zwangsläufig alle 24 Stunden erforderlich. Ich verspüre keine Müdigkeit oder Erschöpfung selbst wenn ich sie vollkommen aus lasse." Selbstverständlich wurde mein System im Laufe der Zeit anfällig für Fehler. Aber erst wenn ich die Stasis regelmäßiger oder über einen langen Zeitraum entfallen ließ – Monate oder Wochen waren nichts dagegen – ich war immerhin einer der fortschrittlichsten Androiden die je gebaut worden waren und auch deutlich simplere Androiden kamen lange ohne ihre Stasis aus.
Keine 5 Sekunden später ließ der Junge in unseren Armen seine Muskeln locker. Auch seine Körper-Spannung ließ vollkommen nach und sein Atem verlangsamte sich. Ich scannte ihn erneut kurz. Peter ist eingeschlafen. "Sollen wir ihn hier schlafen lassen?" Den jungen Teenager bei uns im Bett schlafen zu lassen war ohne Zweifel ein Zeichen der Vertrautheit und Familiärität das es vorher noch nicht gegeben hatte. Bisher hatte er einfach auf der Couch im Wohnzimmer geschlafen. Die meiste Zeit dort auch bewacht von Sumo. "Wie fühlst du dich Hank?" Ich sah sachte lächelnd zu ihm hoch. Sein Seufzen war meinen auditiven Prozessoren nicht entgangen und seine Müdigkeit meinem Sozialmodul und Scan ebenfalls nicht. Wie immer wollte ich die Gedanken von meinem Partner wissen wie in allen Lebenslagen.

[Hank Anderson]

Es wäre nicht gut ihn jetzt schon wieder zu wecken. Mein Blick glitt von meinem Partner zurück zu dem Jungen in meinen Armen und ich betrachtete ihn eine Weile schweigend, auch nach Connors Frage noch. Ich antwortete erst fast fünf Minuten später, mit einem müden Schulterzucken. Ganz ehrlich? Beschissen. Ich strich Peter ohne darüber nachzudenken eine Haarsträhne hinters Ohr, hielt dann Inne und starrte meine Hand nachdenklich an. Ich weiß nicht ob ich das kann Con. Aber der Junge braucht uns. Und trotzdem war es hart für mich, jedes Mal, wenn ich Peter ansah, mit der Zuneigung die ich ihm gegenüber ohne Zweifel empfand, erinnerte ich mich im nächsten Moment auch an Cole. Ich hatte lange damit verbracht zu versuchen meine Gefühle und Erinnerungen mit meinem selbstzerstörerischen Verhalten zu verdrängen. Verdammt, ich hatte sogar Coles Zimmer zugemauert nur um nicht daran denken zu müssen was ich verloren hatte und um irgendwie weitermachen zu können. Aber ich konnte nicht verwehren, dass ich Peter immer weiter ins Herz schloss, ich hatte nicht mehr die Fähigkeit dazu einfach umzudrehen und jemanden zurück zu lassen, wie ich es vor Connor gekonnt hatte. Und ja auch noch eine Weile nachdem der Android in mein Leben getreten war. Er hatte mich verändert, mehr als einem vielleicht auf den ersten Blick klar wurde. Ich begann damit Peter und mich, und damit vermutlich auch Connor, so zu manövrieren, dass wir bequem auf dem großen Bett lagen, die schmaler Gestalt des Jungen zwischen uns, sicher und geborgen, geschützt von einem alten Fleischsack und einem perfekten Androiden. Es muss irgendetwas geschehen... Diese vier gemurmelten Worte waren mehr für mich selbst bestimmt als für irgendwen sonst, der Ausdruck eines Gedanken, einer Idee, die sich langsam in mir formte.

[Connor]

Hank empfindet Zuneigung Peter gegenüber. Mein Sozialmodul kam selbstverstndlich zu diesem Schluss. Es war ein höchst wahrscheinlicher Entschluss aus vielen seiner Tätigkeiten und emotionalen Profile der letzten Tage. Selbst beim Einkaufen im Shopping-Zentrum war es nichts Anderes gewesen. Dennoch hatte auch ich bemerkt welche andere Seite sich bei meinem Partner die letzten Tage auf getan hatte. "Ich würde nie etwas von dir verlangen was du nicht kannst." Mein Tonfall war leiser als zuvor – unter Anderem um den Jungen in unserer Mitte nicht zu wecken – jedoch auch wärmer und weicher."Wenn du möchtest – dann sagst du das Wort – und wir finden eine Lösung. Egal wie diese Lösung aus sieht." Hank möchte Peter nicht weggeben.
Ohne Gegenwehr hatte ich mich ganz auf das Manöver ein gelassen. Ich drehte und wandte meinen Körper im entsprechenden Winkel um eine best mögliche Position für uns Beide und den schmalen Teenager in unserer Mittte zu erwirken. Mit einem Scan hatte ich noch kontrolliert – der kleine Junge hatte tief weiter geschlafen – und ich hatte noch abgewartet bis sich der Atem von Hank wieder einer gewissen Regelmäßigkeit und Ruhe verschrieben hatte. Danach hatte ich noch ungefähr 1 Stunde 29 Minuten und 59 Sekunden gewartet und hatte mich dann ebenfalls in die Stasis für exakt 3 Stunden geschalten. Dieses Mal war meine Stasis verkürzt eingeplant gewesen. Als sich mein System nach dieser wieder hochfuhr war der nächste Tag angebrochen. Stasis abgeschlossen. // Systemneustart… Ausführen des Systemdiagnosescans… … … … Scan abgeschlossen. // Biokomponenten, laufen unter optimalen Bedingungen. // Zubehörkomponenten, werden unter optimalen Bedingungen ausgeführt. // Thirium-Level bei 97,53%. // Diagnosescan erneut ausführen? Ja [J] / Nein [N] Ich entschied mich gegen die Diagnose und öffnete meine Augen.