Kajüten von JERICHO

[Ralph]

Ich stieß erleichtert einen Atemzug aus, den ich gar nicht brauchte und den ich doch eingehalten hatte, beim Gedanken daran vielen Androiden zu begegnen. Nun konnte ich mich auch besser auf diejenigen konzentrieren die Markus mir da beschrieb. Saphir, ein weiterer RK, und Richard, der wohl wieder neu aufgetaucht war. Ich begann nervös mit dem ausgefransten Saum meines Capes zu spielen, mein Kopf ruckte hin und her, immer nur ein paar Millimeter von einer Seite zur anderen. Sind Saphir und Richard nette Androiden? Vielleicht sollte Ralph in einer Kajüte bleiben. Ist Simon auch dort? Simon mochte ich bisher sehr gerne, ich erinnerte mich nicht mehr an allzuviel was passiert war ehe ich mich in den Ruhemodus begeben hatte, aber wenn ich an den Haushaltsandroiden dachte hatte ich ein positives Gefühl, wie auch bei Markus.

[Markus]

Sofort nickte ich auf seine Frage über ihre Nettigkeit hin. "Saphir ist gerade erst abgewichen von ihrer Programmierung. Sie ist noch vorsichtig.", erklärte ich Ralph ihre Situationen, Saphir war nicht unbedingt schüchtern, aber eben noch zögerlich, "Richard ist ein sehr freundlicher Android, er hatte früher eine ähnliche Funktion wie Simon. Simon sollte auch noch dort sein." Ich machte keine weiteren Schritte, denn ich wollte abwarten, ob Ralph nun mitkommen wollte oder nicht. Erwartungen hatte ich dabei keine, ich sah ihn nur offen fragend an.

[Ralph]

Ich nickte kaum merklich auf Markus' Erklärungen hin und überlegte hektisch was ich tun sollte, meine LED blinkte aufgeregt in gelber Farbe. Einerseits hatte ich Angst davor neue Leute kennenzulernen, aber andererseits wollte ich auch nicht so bald wieder alleine sein und ich wollte Simon auch gerne wieder sehen. Ich tastete instinktiv nach meinem Küchenmesser, welches ich noch an meinem Körper trug, und entspannte mich etwas als ich es fand. Ich konnte mich verteidigen, das war gut. Wenn Markus sagt, dass die beiden nett sind, dann glaubt Ralph das. Ich nickte, wie um mir selbst zuzustimmen, und machte dann einen vorsichtigen Schritt zu Markus hin, als weitere Bestätigung, dass ich mitkommen würde. Ich konnte immernoch wegrennen, wenn mir jemand etwas böses wollte, richtig?

[Markus]

Erleichtert lächelte ich Ralph zu, der mir bestätigte, dass er es zumindest versuchen wollte, etwas das ich ihm hoch anrechnete. Nachdem ich durch sein Fenster damals gekracht war, war einiges an Zeit vergangen, ich war dennoch froh darum, dass er mir vertraute, wie ich feststellte. "...und du kannst jederzeit gehen, Ralph.", sagte ich noch einmal eindrücklich, während ich mich dann aber auch schon umdrehte. Ich nickte Ralph zu, dass er bei mir bleiben sollte, auch wenn ich die Vermutung hatte, dass er wahrscheinlich das sowieso vorhatte.

tbc: Der Versammlungsplatz

[Ralph]

Ich folgte Markus auf dem Fuße, immer dicht hinter ihm her und dabei auch dicht an der Wand. Mein Gesicht war leicht abgewandt und eine unruhige Energie schien meinen Körper förmlich vibrieren zu lassen. Trotzdem vertraute ich Markus, jedenfalls soweit, dass er mich nicht in eine gefährliche Situation führen würde.
(Der Versammlungsplatz)