Okkultes bei Madame Anima

Hier befinden sich vor allem vorgelagerten Siedlungen und der eher ländlichen Teil der Kolonie, sowie die Fabrikgegend.
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Die Hauptzentrale
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Okkultes bei Madame Anima

Beitrag von Die Hauptzentrale »

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Dieser Laden befasst sich, wie man sich beim Namen denken kann, mit allem was mit Okkultismus zu tun hat. Hier kann man sich Schutzmedaillons, kleine Zauber oder einfach verschiedene mit Okkultismus in Verbindung gebrachte Gegenstände kaufen, oder man lässt sich die Zukunft aus Karten, der Hand oder der Kristallkugel vorher sagen, und auch Zukunfts- und Traumdeutung kann man hier machen lassen. Der Laden selbst wird von außen mit einem Schild in Form eines Rabens und einer Katze, die zusammen auf einem Ast sitzen, welches an einer Metallstrebe über dem Gehweg hängt und einer in dunklem Rot gehaltenen Außenfassade. Über den Schaufenster, die mit zum Teil mit dunklen Vorhängen verhängen sind und verschiedene kleine okkulte Gegenstände wie zur Schau gestellte Ritualmesser, Zauberspruchbücher und Ketten mit Pentagrammen als Anhängern enthalten, prangt in goldenen Lettern der Name des Ladens. Sobald man in den kleinen Vorflur eintritt, wird man vom milden Geruch verbrannter Kräuter umfangen, die einen durch einen roten Samtvorhang in den Verkaufsraum leiten. Dieser ist links an den Wänden mit Regalen und in der Mitte mit drei Glasvitrinen bestückt, die alles enthalten, was das Herz eines Okkultisten oder eines Voodoo-Liebhabers begehren kann. Am Kopfende des Raumes befindet sich ein Tresen, hinter dem sich noch ein großer Schrank mit Dutzenden von kleinen Schubladen und Fächern befindet, die verschiedene Zutaten für Voodoo enthalten. Rechts vom Tresen führt ein weiterer Durchgang in den Raum, in dem Anima ihre Sitzungen bezüglich des Kartenlegens und allem anderen abhält. Dieser ist etwas kleiner, aber mit Tüchern und Kissen sehr gemütlich eingerichtet. In der Mitte steht ein runder Tisch mit drei Stühlen und an der Seite eine kleine Kommode, die alles beherbergt, was sie brauchen könnte. Beleuchtet wird der Raum von Kerzen, die aber ein leicht gedimmtes Licht von sich geben. Woran das nur liegen mag? Aber generell ist das Licht im Laden leicht gedimmt, ohne dass es dabei stört, die Waren zu begutachten
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Ayida
Besitzerin des Ladens "Okkultes bei Madame Anima"
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Re: Okkultes bei Madame Anima

Beitrag von Ayida »

Ich war ziemlich weit gekommen bevor mein Kreislauf doch nochmal der Meinung war das ich eine Pause brauchte. Was dann auch der Grund war weshalb ich mich nach einer Gelegenheit Ausschau hielt um mich setzen zu können. Fündig wurde ich letztlich als ich noch gute 15 Minuten Fußweg von meinem Laden und so mit auch von meinem trauten Heim entfernt in Form einer Bank in Bushaltestelle. Sieht zwar dezent erbärmlich aus wie ich jetzt hier sitze aber bevor ich mich einfach auf den Gehweg setzen muss atme ich lieber hier für einen Moment durch, ging es mir durch den Kopf als ich da so saß und versuchte ein wenig den Staub von meinem Kleid zu wischen. Was gar nicht so einfach war nachdem sie viel davon aufgewirbelt worden bei dem Vorfall in Greektown.
Aber nicht nur mein Kleid sondern generell mein Äußeres war in Mitleidenschaft gezogen worden. Von meinem sonst so eleganten Auftreten war nicht viel zu sehen, nach dem ich komplett voller Staub und Dreck war. Aber für den Moment war mir das völlig egal. Wichtiger war mir gerade das ich sicher da raus gekommen. Auch wenn ich meiner Ware die ich dort lassen musste etwas nach trauerte. Zwar würde ich später sicher nachsehen können was noch zu retten war aber viel Hoffnung hatte ich nicht. ,,Naja immerhin einen kleinen Teil hab ich retten können", murmelte ich und drückte die Tasche mit meinen Tarotkarten, der Kristallkugel und einigen anderen kleineren Sachen die ich nicht öffentlich auslegen könnte oder besser würde da ein Diebstahl von diesen mich in Schwierigkeiten bringen könnte. Die Rede war von einigen Mixturen die man nicht jedem x-beliebigen aushändigen sollte wenn man schlau war.

Passanten die vorbei kamen sahen mich irritiert, mitleidig und teils auch abfällig an. Letzteres jedoch nur dann wenn sie nicht hier aus der Gegend waren und mich nicht einordnen konnten wie die meisten Anwohner hier. Aber auf die zu fragen ob ich Hilfe benötigen könnte kam niemand. Dafür waren die meisten Leute leider Gottes gerade in Zeiten wie diesen viel zu Ich-bezogen. Etwas das mich wirklich anwiderte mir aber auch Mitleid für diese Leute abrang denn so verpassten sie viel zu viel von der Welt. Eins ist sicher. Die RESISTANCE kann vorerst auf meine Unterstützung pfeifen. Als ob ich in nächster Zeit auch nur einen Handschlag für sie tun werde nach gerade. Zumindest nicht in den nächsten Wochen. Als ob ich es noch belohnen würde das sie mich da gerade so in Gefahr gebracht hatten. Was sie zwar nicht wissen konnten aber das war mir gerade so was von egal. Zu dem brauchte ich gerade was auf das ich meine schlechte Laune richten konnte. Sie hatten einzig und allein noch Glück das einer meiner Cousins mein Auto vor dem ganzen nach Hause gefahren hatte und ich meine Tasche hatte retten können. Wenn dem Auto oder dem Tascheninhalt was passiert wäre würde ich schon längst daheim sitzen und meine Bücher durch forsten nach den passendsten Flüchen die ich finden konnte.
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Isaac Vane
Gamedesigner | Mentor
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Registriert: Dienstag 28. Januar 2025, 17:40

Re: Okkultes bei Madame Anima

Beitrag von Isaac Vane »

FIRST POST

Die Straßen waren belebt, doch in meinen Gedanken war weitaus mehr los. Ich hielt vor dem Laden 'Okkultes bei Madame Anima' an, die Hände tief in den Taschen meiner Jacke vergraben, während mein Blick über die Fassade glitt. Die Vorhänge waren zugezogen, die Tür verschlossen, und ein kleines Schild deutete darauf hin, dass heute eigentlich geöffnet sein sollte.
Ich runzelte die Stirn. Ich hatte damit gerechnet, einfach hineinzugehen, mein Anliegen vorzubringen und mit etwas Glück mit einer brauchbaren Lösung für mein Problem wieder zu verschwinden. Doch der Laden schien geschlossen, und das machte mich stutzig.
Ein flüchtiger Blick durch das Fenster zeigte mir nur dunkle Regale, Bücherstapel und den zarten Rauch von Duftkegeln die wohl irgendwann in den letzten Stunden erloschen waren. Kein Zeichen von ihr, Anima. Ich seufzte leise und lehnte mich mit einer Hand gegen den Türrahmen. Verdammt!
Ich war kein Freund davon, Zeit zu verschwenden, und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich umzusehen, vielleicht hatte ich Glück.

Ich lief los und ließ den Blick dabei aufmerksam über die Straße wandern, beobachtete die Passanten, die in ihr eigenes Leben vertieft waren. Niemand schien mir eine Antwort auf meine unausgesprochene Frage liefern zu können – bis ich sie schließlich doch entdeckte. Dort, ein Stück die Straße hinunter, saß sie auf einer Bank an einer Bushaltestelle.
Staubig, erschöpft, auf einer Bank an der Bushaltestelle sitzend – ein Bild, das so gar nicht zu der sonst so eleganten Erscheinung passte, die ich gewohnt war. Ihr Kleid war mit Dreck bedeckt, ihre Haltung verriet Müdigkeit, und doch saß sie dort mit einer Art sturer Würde, als würde sie sich weigern, der Erschöpfung nachzugeben.
Die Leute, die an ihr vorbeigingen, würdigten sie kaum eines Blickes. Manche sahen sie irritiert an, andere mit einer Mischung aus Mitleid und Verachtung, aber niemand blieb stehen. Niemand fragte, ob sie Hilfe brauchte. Typisch. Die Welt war kalt geworden, selbst in einer Stadt, in der so viele aufeinander angewiesen waren.
Ich überquerte die Straße und blieb vor ihr stehen. Einen Moment lang musterte ich sie, nahm den feinen Staub auf ihrem Gesicht wahr, die angespannte Haltung ihrer Schultern. Ihre Finger umklammerten eine Tasche, als hinge ihr Leben davon ab.
"Dein Tag war wohl genauso beschissen wie meiner.", stellte ich trocken fest. Meine Stimme war ruhig, aber nicht ohne eine Spur von Besorgnis. Ich wusste nicht genau, was passiert war, aber sie sah aus, als hätte sie mehr als nur ein kleines Abenteuer hinter sich.

"Ich habe dich gesucht.", sagte ich, während ich das Hologramm-Pad aus meiner Jacke zog. Ich aktivierte es und drehte es so, dass sie das Bild darauf sehen konnte. Das Mädchen, um das es ging, war jung, viel zu jung, um mit einer Fähigkeit wie ihrer allein zurechtzukommen. In der kurzen Sequenz loderten grüne Flammen über ihre Arme, tanzten an ihrer Haut entlang, ohne sie zu verletzen. Doch die Angst in ihren Augen war nicht zu übersehen. Sie hatte keine Kontrolle, und wenn sich daran nichts änderte, würde es nicht lange dauern, bis jemand verletzt wurde.
"Sie ist eine von meinen.", erklärte ich leise, während ihr Blick auf dem Bild ruhte. "Wenn sie Angst hat oder wütend wird, fängt alles um sie herum an zu brennen. Unkontrolliert. Ich brauche etwas, das ihr hilft, sich zu beruhigen. Oder die Flammen zumindest dämpft. Ein Schutzamulett, einen Trank für Kontrolle ... irgendwas."
Sie sah mich einen Moment lang schweigend an. Ich konnte förmlich sehen, wie ihr erschöpfter Geist die Informationen verarbeitete.
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Ayida
Besitzerin des Ladens "Okkultes bei Madame Anima"
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Registriert: Sonntag 12. November 2023, 13:03

Re: Okkultes bei Madame Anima

Beitrag von Ayida »

Das mein Leben vom Inhalt der Tasche abhing war gar nicht so falsch. Allein die Kristallkugel war unersetzbar und wenn ich schuld wäre das sie verloren gehen oder sogar zerstört werden würde, wusste ich das meine Familie mir die Hölle heiß machen würde. Aber auch der restliche Inhalt war von unschätzbarem Wert für mich oder in den falschen Händen so gefährlich das ich mich selbst verfluchen wenn da was passiert wäre. Als ich hörte das jemand näher kam dachte ich nichts bei, was sich erst änderte als ich angesprochen wurde.
Interessiert hob ich den Kopf um zu sehen wer sich dazu mir gesellt hatte. Isaac Vane. Mit ihm hätte ich nun nicht gerechnet aber heute überrascht mich wenig. Auch wenn ich am liebsten noch etwas sitzen bleiben würde erhob ich mich von der Bank als er ausgesprochen hatte. Schließlich schien es dringend zu sein.

,,Also erstmal: Scheiße ist gar kein Ausdruck für den Tag den ich hatte. Da wird man nur schwerlich mithalten können", entgegnete ich auch seine trockene Feststellung. Das war zumindest meine Sicht der Dinge auch wenn es in Greektown einige gab die es schlimmer erwischt hatten. ,,Aber genug davon. So wie es klingt ist es dringend was du da erzählst, da sollten wir keine Zeit verlieren. Sei also so gut und begleite mich." Nonchalant hakte ich mich kurzerhand bei ihm ein und setzte mich mit ihm in Gepäck wieder in Bewegung um den Weg zum Laden zurück zu legen. Zum einen weil es eben einfach meine Art war und er nun wirklich ein hübscher Bursche war, bei dem man sowas doch gerne tat und neben dem man auch gerne gesehen wurde, und zum anderen war ich auch ganz froh über die Gesellschaft und die Stütze. Auch wenn ich weniger körperlich fertig war sondern mehr seelisch nach dem Vorfall und dem regelrechten Bombardement der Geister als es los ging.

,,Also von Tränken würde ich dir in einem solchen Fall auf die Dauer abraten. Ja sie helfen aber wenn man Pech hat verlässt man sich so sehr auf deren Wirkung das man sich keine Mühe mehr gibt eigene Kontrolle zu erlangen. Man schluckt sie einfach morgens und lebt dann in den Tag. Was du suchst ist ein Amulett oder ein Talisman. Ich bin sicher das wir da in meinem Sortiment was für die Kleine finden", sprach ich leise auf dem Weg zum Laden. So etwas war ein Thema was man nicht zwingend laut besprach in der Öffentlichkeit, nicht bei den ganzen Idioten die etwas gegen Metas hatten. Was der Tatsache daß ich mich eingehakt hatte gleich noch einen Vorteil gab: ich musste nicht laut sprechen damit er mich verstand. ,,Allerdings werd ich dafür noch ein paar mehr Informationen über die brauchen. Über ihr Wesen und ihre Persönlichkeit. Nicht jede Kombination von Stoffen eignet sich für jeden und wir wollen es ja nicht noch schlimmer machen. Aber darüber reden wir sobald wir drinnen sind." Wie es der Zufall wollte kamen wir kurz darauf auch an meinem Laden an und ich schloss uns eben auf, konnte es mir dabei nicht verkneifen ihm zu zu zwinkern als ich den Schlüssel aus meinem Ausschnitt zog. Was will man machen Taschen hatte das Kleid nicht und ich hatte keine Lust gehabt erst lange in meiner Tasche wühlen zu müssen wenn ich Heim kam daher war er in den Ausschnitt gewandert beim Umziehen auf dem Markt.

Einmal drin im Laden sorgte ich erstmal für etwas Licht damit wir nicht im Dunkeln durch den Laden stolpern würden und wank ihn hinter mir her. ,, Warte kurz hier. Ich bin sofort wieder da. Du kannst doch derweil gerne umsehen. Soll ich dir ebenfalls einen Tee mitbringen?"
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Isaac Vane
Gamedesigner | Mentor
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Registriert: Dienstag 28. Januar 2025, 17:40

Re: Okkultes bei Madame Anima

Beitrag von Isaac Vane »

Ich ließ mich ohne Widerstand von ihr mitziehen, während wir den Weg zurück zu ihrem Laden einschlugen. Die Art, wie sie sich einfach bei mir einhakte, war so beiläufig, als wäre es das Normalste der Welt. Für sie war es das wahrscheinlich auch. Für mich? Nun, ich war es gewohnt, eine gewisse Distanz zu wahren – doch es störte mich nicht. Vielleicht, weil ich spürte, dass sie es nicht aus einer Laune heraus tat, sondern weil sie es gerade brauchte.
Während wir gingen, hörte ich ihr aufmerksam zu. Ihre Einschätzung über Tränke machte Sinn – sie waren eine kurzfristige Lösung, aber wenn sich jemand zu sehr darauf verließ, wurde daraus eine Krücke. Und das war genau das, was ich vermeiden wollte. Das Mädchen brauchte keine Betäubung ihrer Kräfte, sondern etwas, das ihr half, sie zu kontrollieren.
"Ein Amulett oder ein Talisman also.", murmelte ich nachdenklich. Als sie hinzufügte, dass sie mehr Informationen über das Mädchen brauchte, nickte ich knapp. "Kein Problem. Ich gebe dir, was du brauchst. Sie ist ein gutes Kind, aber viel zu sehr in ihrer eigenen Angst gefangen. Sie misstraut sich selbst mehr als alles andere."

Kurz darauf standen wir wieder vor ihrem Laden. Ich beobachtete amüsiert, wie sie den Schlüssel aus ihrem Ausschnitt zog und mir zuzwinkerte. Ich hob nur eine Braue und schüttelte leicht den Kopf. "Praktisch.", kommentierte ich trocken, folgte ihr aber ohne ein weiteres Wort nach drinnen.
Drinnen umfing mich sofort der vertraute Geruch nach Kräutern, Wachs und etwas, das mich vage an altes Pergament erinnerte. Ich ließ meinen Blick kurz durch den Raum schweifen, während sie Licht machte. Der Laden war eine eigenartige Mischung aus gemütlichem Chaos und akribischer Ordnung. Regale aus dunklem Holz reihten sich an den Wänden entlang, vollgestellt mit Glasfläschchen, die geheimnisvolle Substanzen in allen erdenklichen Farben enthielten. Einige waren mit kunstvollen Etiketten versehen, andere schlicht mit Kreide beschriftet. Über einer Theke, auf der ein altes Kassenbuch lag, baumelten getrocknete Kräuterbündel von der Decke, ihre duftenden Blätter raschelten leise im leichten Luftzug der geöffneten Tür.

'Warte kurz hier. Ich bin sofort wieder da. Du kannst dich derweil gerne umsehen. Soll ich dir ebenfalls einen Tee mitbringen?'
Ich sah ihr nach und schüttelte leicht den Kopf. "Schon gut, danke. Ich will dich nicht länger aufhalten als nötig." Ich ließ meine Finger gedankenverloren über einen der alten Buchrücken gleiten, während ich mich im Laden umsah. Ein großer, runder Tisch in der Mitte des Raumes war übersät mit Tarotkarten, Runensteinen und Kerzen in verschiedenen Farben. Einige waren bereits halb abgebrannt, ihre Wachstropfen hatten sich über das Holz ergossen wie flüssige Spuren vergangener Rituale. Dazwischen lag eine Kristallkugel, die im schwachen Licht schimmerte, als würde sie mich beobachten.
An einer Seite des Ladens entdeckte ich eine Glasvitrine, in der kunstvoll gearbeitete Talismane und Amulette ausgestellt waren. Jedes einzelne von ihnen sah aus, als hätte es eine eigene Geschichte. Silberne und kupferne Anhänger mit eingravierten Symbolen, kleine Beutel mit schützenden Kräutermischungen und steinerne Runen, die in weiches Leder eingewickelt waren.
Es war ein Ort voller Magie, ja, aber nicht aufdringlich oder überladen. Alles hier hatte seinen Platz, seine Bedeutung. Es war ein geordneter Mikrokosmos für diejenigen, die mit dem Übernatürlichen lebten oder sich zumindest damit auseinandersetzen mussten.
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Ayida
Besitzerin des Ladens "Okkultes bei Madame Anima"
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Registriert: Sonntag 12. November 2023, 13:03

Re: Okkultes bei Madame Anima

Beitrag von Ayida »

,,Der Vorteil wenn man eine Frau ist. Man hat immer ein Plätzchen für Kleinigkeiten", grinste ich als Isaac mein Versteck für den Schlüssel als praktisch bezeichnete. Mein Angebot von einer Tasse Tee als wir drinnen waren lehnte er ab. Die Begründung dafür ließ mich jedoch nur leise lachen während ich hinten den Tee kochte.
Lange dauert es nicht bis ich mit einer kleinen Kanne mit Kräutertee zurück kam die ich auf den Tresen stellte und eine Tasse aus einem Fach unter dem Tresen nahm. Für den Fall daß er sich um entschied stellte ich auch eine zweite Tasse dazu, sagte ihm das auch.

Die Zeit in der ich hinten darauf gewartet hatte das das Wasser kochte, hatte ich genutzt um mich wieder etwas herzurichten. Mein vorheriges weißes Kleid hatte ich rasch gegen ein bordeauxrotes schlichtes Kleid mit längeren halb durchsichtigen Ärmeln, feinen schwarzen Stickereien an den Säumen und einem etwas weniger auffälligeren Ausschnitt getauscht. Mit etwas Wasser hatte ich mir auch den Staub aus dem Gesicht gewaschen und meine Haare einmal komplett geöffnet.

Ich schob ihm einen Hocker vor den Tresen damit er sich setzen konnte und zog mir auch einen heran ehe ich mir etwas vom Tee eingoß. ,,So dann erzähl mir doch mal von der Kleinen. Wie ist sie im allgemeinen von Wesen her? Was macht sie aus abgesehen von ihren Fähigkeiten? Und wann ist sie geboren wenn du das weißt?" Für den Unwissenden waren das alles belanglose Fragen, aber für mich ergaben diese durch aus Sinn. Jedes Element des Talsimans oder Amuletts musste genau abgestimmt sein auf sie und wenn ich zum Beispiel etwas nutzte das nicht mit ihrem Wesen oder auch ihrem Sternzeichen nicht kompatibel war könnte es das nur schlimmer machen. Isaac kannte diese Fragen von vorherigen Besuchen weshalb ich mir da wenig Gedanken machte das ihn diese verwirren könnten.

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