Golden Daggers Club

In diesen düsteren Gassen, dem U-Bahn-System und den heruntergekommenen Stadtteilen treiben sich viele der selbsternannten Bösewichte herum.
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Shadow
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Shadow »

Zayn schrieb seine Nummer auf und schob mit diese zu. Ich nahm diese und speicherte die schnell in meinem Intercom ein. Wenn ich Zuhause bin, lass ich die euch dann zu kommen sagte ich ganz ruhig. Also Gladio seine Hand hin hielt, schlug ich ein. Alles klar, Bro. Wir sehen uns meinte ich zu ihm. Und Zayn, Pass auf dich auf. Die Zeiten sind hart sagte ich zu dem jungen Rotschopf. Ich meinte es nur gut, immerhin schien er ein Recht netter Kerl zu sein. Schließlich bezahlte ich meine Getränke beim Barkeeper. Langsam stand ich auf, auch ich hatte vor nun auf zu brechen.
Shadow hält nichts von labeln und seine Sexualität ist deswegen nicht so ganz klar. Er nutzt er/ihm Pronomen.
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Bull
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Bull »

Eine ausdrücklich kleinere Hand legte sich auf das Handgelenk meiner Pranke und meine einzelnen Muskelfasern begannen sich entgegen dieser Berührung sofort zu entspannen. Ihre Wärme und der dazugehörige Kontakt lösten in mir ein vertrautes Gefühl aus - meine beste Freundin kannte ich lange genug - um diese Vertrautheit zulassen zu können. Sie ist wahrscheinlich die Einzige, die mich in meiner Rage sofort beruhigen könnte. „Da kennst du mich auch am Besten” Ein grimmiges Grinsen zupfte an meinem Mundwinkel und ich nickte. „Es ist einfach nicht in Ordnung ein Lebewesen zu behandeln wie einen Gegenstand. Ob es nun aus Fleisch und Blut oder Synthetik und Thirium ist sollte keine Rolle spielen.” Mein bulliger Nacken ließ nun ebenfalls ein Stück Entspannung zu und ich legte meinen Kopf ein Stück nach hinten. Mein funktionierendes Auge besah sich unsere Kennzeichen an der Bar - die Tigerpfote und der Stierkopf.
„Das kannst du mir wirklich nicht mehr weis machen.” Ein Lachen blubberte über meine Lippen nach draußen. Meine Brust schüttelte sich nun beinahe lautlos. Die Vorstellung vor meinem inneren Auge - die nun wirklich überhaupt nicht zu meiner sehr guten alten Freundin passte - amüsierte mich zu höchst. Ich hob meine Pranke und legte sie für einige Sekunden kurz auf der Schulter meiner besten Vertrauten ab. „Du bist einfach verdammt gut darin auf dich selbst aufzupassen.” Ein gewisser Stolz schwang in meiner Stimme durchaus mit. Ich war vollkommen davon beeindruckt, wie weit wir beide seit unserer Zeit hier gekommen waren, auch wenn es meiner Meinung nach eine große Erleichterung war das wir Beruf und Freundschaft strikt voneinander trennten.
Für eine kurze Sekunde verdunkelte sich mein Blick. „Ist ja schon gut. Schon gut.” Es erschütterte beinahe die gesamte Bar als ich meine Faust darauf nieder fallen ließ und meine Brust ebenfalls erneut ein Lachen erschütterte. „Ich bin in die Jahre gekommen.”
Keine echte Rage oder Wut spiegelte sich in meinem lockeren Tonfall wider. Niemals meiner ältesten Freundin gegenüber, das hatte ich schon lange beschlossen und ihre Kommentare ließen immer nur meine Mundwinkel nie meine Fäuste zucken, wie auch jetzt ein Lächeln auf meinem Mund zu sehen war. Trotzdem spürte ich, dass sich ihre Stimmung etwas verändert hatte im Gegenzug von zuvor. Ich zog meine Pranke von ihrer Schulter zurück und ergriff das Martini-Glas, das vor mir abgestellt worden war. Noch hob ich es nicht an, sondern ließ es auf der Bar ruhen.
„Er konnte sich auf jeden Fall tragischerweise nicht mehr aus meinem Bett bewegen.” Ich sandte der hübschen Frau neben mir ein Zwinkern zu - mit der ich sicherlich alleinig bereits einige Herren und Frauen der Schöpfung neidisch machen hätte können.
Auf Namira kann ich mich immer verlassen. Mein Blick in meinem funktionierenden Auge erwärmte sich und ich schüttelte meinen breiten Kopf. Dann hob ich das Martini-Glas an meine Lippen. „Ach… Es kommt schon noch die richtige Person. Da bin ich mir vollkommen sicher.” Ich zuckte mit den breiten Schultern. „Erst ein Mal sehen, was daraus wird. Söldner bleibt Söldner. Ezra scheint mir hauptsächlich von Geld zu motiviert sein. Das kann gut sein oder gefährlich.” Ich dachte an meine bisherigen Erfahrungen zurück und drückte meine Schultern durch. Meiner Meinung nach waren Sachen wie Liebe vollkommen überflüssig und überbewertet, ich hatte keinen Drang dazu. Aber auch den einzigen Drang den ich verspürte, war nach meinen stimulierenden Drogen und dem bitteren Geschmack von Alkohol, den ich gerade erneut schluckte. Die Bedürfnisse meiner Besten waren mir dennoch nicht entgangen und wichtig, weshalb ich auch in Gedanken meine nächste Frage formuliert hatte. „Denkst du, eine Person für eine Nacht wäre auch interessant oder suchst du inzwischen eher etwas Langfristiges?” Ich stellte mein Glas nun halbvoll wieder ab. Mein Intercom vibrierte in der Brusttasche meines Anzuges. Ich beschloss, später noch auf dessen Neuigkeiten sehen.
„Selbstverständlich Madame. Aber jetzt erzähl mir doch. Was beschäftigt dich denn gerade?”

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Ghost Evolution
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Ghost Evolution »

Ich konnte nur zustimmend nicken, hatte ich da doch ähnliche Ansichten wie er. Jeder hatte es verdient ein normales Leben zu führen ganz gleich wer oder was er war. Zwar gingen wir das in manchen Punkten anders an aber das gehörte zu einem anderen Thema was wir rigoros von unserer Freundschaft trennten: Arbeit. Gespielt schmollend schob ich einen Moment lang die Unterlippe vor als er mir mein kleines Schauspiel nicht abkaufte. Was anderes hatte ich aber auch gar nicht erwartet, kannte er mich eben einfach zu gut. Das Gefühl seiner riesigen Hand auf meiner Schulter war angenehm. Es war eine in unserer Freundschaft so typischen Geste von ihm und da ich wusste das er nicht mit jedem so umging und das diese Hände auch ganz anders konnten, empfand ich schon einen gewissen Stolz und eine gewisse Zufriedenheit darüber.
,,Aber auch nur ein bisschen mein Bester. Das ändert aber nichts daran das du trotzdem noch jedem hier wahrscheinlich mit verbundenen Augen den Arsch aufreißen könntest", grinste ich als er zugab das er langsam alt wurde. ,,Natürlich allen außer mir." Das war einfach etwas das ich mir nicht verkneifen könnte auch wenn wir beide wussten das es wohl ein ziemliches hin und her bei uns wäre. Ich hatte, anders als andere in unserer Nähe, nicht einmal mit den Wimpern gezuckt als er seine Faust auf den hatte knallen lassen. Die Zeiten wo ich Sorgen hatte das er mir etwas tat lagen schon ewig weit in der Vergangenheit. Mittlerweile wusste ich das mir in seiner Gegenwart absolut nichts passieren konnte. Ich könnte hier und jetzt am Tresen einschlafen und er würde jedem mindestens den Kiefer brechen der sich versuchen würde sich etwas zu erlauben.
Seine Äußerung über den Zustand des Söldners nach ihrem Stelldichein entlockte mir ein leises Lachen. Das konnte ich mir sehr gut vorstellen. Immerhin hatte ich schon oft genug gesehen wie schwer die Damen es mir dem gehen hatten wenn sie sich mit ihm vergnügt hatten. ,,Mmh das kann wirklich noch problematisch werden. Sei vorsichtig für den Fall das er nicht zum falschen motiviert wird. Ich hab nämlich nicht vor meinen besten Freund so schnell zu verlieren und mich dann an einem Söldner rächen zu müssen für diesen Verlust", grinste ich leicht. Ich meinte das aber durchaus ernst. Wenn ihm was passieren sollte wegen dem Söldner wäre ich wohl die erste die diesem den Arsch aufreißen würde, da könnte sich die Leute von der RESISTANCE hinten anstellen.
,,Ach ich nehme was ich kriegen kann. Wenn es passt kann es gerne was langfristiges sein ansonsten bin ich auch völlig zufrieden wenn es einfach was für ein zwei oder auch mehrere Nächte ist", antwortete ich ihm ehrlich. ,, Vorausgesetzt derjenige bringt es auch im Bett." Bedeutungsvoll wackelte ich grinsend leicht mit den Augenbrauen. ,,Ach das übliche. Stressige Arbeit, Familie die hier und da nervt und haufenweise Langeweile. Aber letzteres hat sich für den Moment ja denn wenn wir zwei zusammen sind kann mir gar nicht langweilig sein."

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Quicksilver
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Quicksilver »

Gladio meinte das ich schon sehen würde ob er sich meine Nummer von Shadow geben lassen würde oder nicht. Diese Antwort ließ mich kurz lachen, war seine Art einfach viel zu erfrischend. Die Stimmung kippte dann durch die Nachrichten und ich war dem Älteren dankbar das er mich fahren würde. Auch Shadow gegenüber empfand ich Dankbarkeit als er äußerte das ich auf mich aufpassen sollte. Nicht jeder hätte sowas zu einer Person gesagt die er gerade erst kennengelernt hatte. ,,Werd ich. Du aber auch", lächelte ich daher sacht. Im nächsten Moment legte Gladio mir auch schon die Hand auf die Schulter und ich ließ mich von meinem Barhocker rutschen. Zwar war ich immer noch angespannt aber fühlte mich trotzdem sicher in dem Wissen das ich nicht allein den Weg zurück antreten musste. ,,Richtung Gärten. Da kannst du mich dann absetzen. Von dort ist es nicht weit zu mir das Stück schaff ich dann alleine."
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Gladio
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Gladio »

"Wir sehen uns.", bestätigte ich Shadow noch einmal zurück mit einem grinsenden Nicken, bevor ich mich nun gänzlich von ihm abwandte, auch wenn ich kurz darüber schmunzeln musste, dass er Zayn noch einmal extra ansprach, das kam unerwartet aber sehr positiv bei mir an. Es war schön, dass nicht nur ich mich darum kümmerte, ich lehnte mich währenddessen noch einmal an die Bar und zahlte den Rest, bevor ich meine Hand an Zayn's Schulter dazu nutzte, um ihn in Bewegung zu versetzen. Wir mussten nach vorne, durch den Club, aber am Weg an der großen Bar vorbei bemerkte ich dann doch ein bekanntes Gesicht und hob kurz die Hand zur Verabschiedung. "Tschüss Ghost!", rief ich Ghost Evolution zu, ein Gesicht, das man hier einfach kennen musste und ich hatte das Glück, auch auf ihrer guten Seite zu stehen, dasselbe konnte ich nicht unbedingt für ihre Begleitung behaupten, auch ein Gesicht, das man hier lieben kennen sollte, denn ich nickte Bull respektvoll und zurückhaltend zu, bevor ich Zayn rasch an den beiden vorbeischob. Ich navigierte uns beide ohne Probleme durch die Menge, auch alleine durch meine Größe und Breite, bis wir beim Ausgang hinauskamen und ich ihn in die nächste Seitengasse führte. "Da wären wir.", meinte ich, während ich meine Jacke nun anlegte, und vor Devin's Motorrad zu stehen kam.
Amicitia-Metafähigkeiten
Bild


Die Amicitia ist eine der ältesten Metamenschen-Familien, die schon seit dem Krieg vor 72 Jahren existiert und damals die Gründung der Mission COURAGE noch mitverfolgt hat. Caelan Amicitia, der Urgroßvater von Corwin, war im Krieg eingezogen worden, wo er auch seine Metafähigkeit entdeckte. Die intensive Strahlung, der er während seiner Beteiligung am Krieg ausgesetzt war, führte zu einer Mutation seines Körpers. Diese markierte er mit einer markanten Raubvogel-Tätowierung an seinem Körper. Die Amicitia haben eine sehr starke genetische Metamenschen-Linie und sind daher fast alle mit miteinander verbundenen Fähigkeiten gesegnet.

Seither gibt es eine Tradition, die laut seinem Urgroßvater nur für die männliche Linie der Amicitia vorgesehen ist. Wenn sie ihre Metafähigkeit zum ersten Mal entdecken und somit das Tier, zu dem sie "verbunden" sind, wird auch ihnen das entsprechende Tier tätowiert. Corwin ist den Raubvögeln verbunden. Dieses Tattoo bildet den Schlüssel zu der Fähigkeit der Amicitia, denn sollte ein Familienmitglied mit derselben Tätowierung versterben, so ist es dem noch lebenden Mitglied möglich, nun dessen Fähigkeit durch ihre genetische Linie ebenfalls einzusetzen. Setzt man die geerbten Fähigkeit ein, so erlebt man, direkt bevor und direkt nachdem man diese einsetzt, die Erinnerungen dieser Person hautnah. Sie können außerdem immer nur eine der jeweiligen Fähigkeiten gleichzeitig einsetzen, da sich diese alle aus ihrem Tattoo erheben.

Corwin teilt seine Raubvogel-Tätowierung mit dem ersten Metamenschen seiner Familie, seinem Urgroßvater, und seinem Vater, welche inzwischen beide verstorben sind. Andere männliche Familienmitglieder waren zum Beispiel den Raubkatzen oder den Wildhunden verbunden, auf deren Fähigkeiten hat er selbstverständlich keinen Zugriff. Der frühe Tod seines Vaters hat ihn außerdem so traumatisiert, dass er noch nie in der Lage war, dessen Fähigkeit anzuwenden.

Caelan's Fähigkeit
Als gefürchteter Stratege verfügte sein Urgroßvater, und nun nach seinem Tod auch Corwin, über eine passende Metafähigkeit. Er kann seinen Blick in eine Richtung konzentrieren, um das Auflösungsvermögen seiner Netzhaut etwa vier Stufen zu verstärken und so sogar hunderte Meter weit noch scharf zu sehen. Seine Augen beginnen dabei gelblich-animalisch zu leuchten und die Pupille verkleinert sich wie die eines echten Raubvogels. Die Tätowierung bewegt sich auf seinem Körper so mit, als ob sie in seine fokussierte Richtung schauen würde und faltet dabei andächtig die Flügel.

Clarus' Fähigkeit
Sein Vater konnte zu seinen Lebzeiten seine Angriffe durch die Beschwörung von schemenhaften Raubvogelschnäbeln und -krallen zu verstärken, was sich auch in der Tätowierung widerspiegelte. Jedoch kann Corwin diese Fähigkeit nicht einsetzen, da er die Erinnerungen seines Vaters nicht erträgt.

Corwin's Fähigkeit
Unter großer Anstrengung vermag Corwin einen geisterhaften, riesigen Raubvogel aus seiner Tätowierung heraufzubeschwören, welcher seine schützenden Flügel wie eine Barriere entfaltet. Der schattenhafte Adler schwebt majestätisch in der Luft, bereit, mit seinen übernatürlichen Kräften jegliche physische Bedrohung abzublocken, solange sich Corwin auf ihn konzentrieren und rechtzeitig reagieren kann. Seine Fähigkeit ist sehr zehrend, weshalb er sie nur selten einsetzt.
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Quicksilver
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Quicksilver »

Gladio und Shadow verabschiedeten sich auch noch von einander bevor ersterer mich mit einer Hand auf der Schulter durch den Club führte. Als wir an der Bar vorbei kamen grüßte er noch die Heldin Ghost Evolution die dort, ich konnte es kaum glauben, neben dem RESISTANCE Mitglied und Berater Bull saß. So schnell wie Gladio mich aber an ihnen vorbeiführte kam ich nicht zu einem genaueren Blick. ,,War das gerade Ghost Evolution neben Bull?! Wieso sitzen die beiden friedlich nebeneinander?!" Von der Freundschaft zwischen den beiden und der Beziehung die es mit dem Club selbst hab wusste ich ja nichts. Allerdings erreichten wir kurz darauf ein echt cooles Motorrad. Leicht staunend sah ich dieses an und umrundete es einmal während Gladio seine Jacke anzog. ,,Also Geschmack hat dein großer Bruder definitiv", lobte ich das Bike als ich mich wieder neben ihn stellte. Da ich jetzt aber auch etwas Zeit hatte um ein wenig zur Ruhe zu kommen weshalb ich ihn nochmals dankend anlächelte. Es war immerhin nicht selbstverständlich das er mich fuhr. Zu mal ich nicht wusste ob die Strecke zu den Gärten für ihn ein Umweg darstellen würde. ,,Nochmals danke das du mich fährst Gladio. Du hast was gut bei mir."
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Gladio
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Gladio »

"Die beiden sind hier im Golden Daggers bekannt wie sonst wahrscheinlich niemand, hast du die große Tigerpfote und den Stierkopf über der Bar gesehen? So haben sie sich hier verewigt.", erklärte ich Zayn mit einem leisen Lachen, denn natürlich war das ein absolut absurdes Bild für die allermeisten, "Die Welt ist nicht immer ganz so schwarz-weiß, manchmal ist sie sogar ziemlich grau. Ich glaube, egal auf welchen Seiten sie stehen mögen, nichts könnte ihre Freundschaft jemals trennen. Jedenfalls sagt man das hier so." Ghost Evolution kannte ich natürlich, sie war immerhin eine gute Freundin, aber Bull war schwierig einzuschätzen, ich hatte allerdings vor, wenn möglich, ihn nicht viel näher kennenzulernen. Ich mochte mich zu den Helden rechnen, allerdings war ich auch nicht gerade moralisch weiß, trotzdem wollte ich nichts mit der RESISTANCE zu tun haben. Zumindest was über die Familienbande hinausging, aber das war auch etwas ganz anderes. "Das ist ziemlich richtig, das haben sie aber alle.", kommentierte ich dann stolz das Motorrad, während ich mir den Motorradhelm von Devin aufsetzte. Mattis hatte immerhin genauso guten Geschmack, der war schließlich ebenfalls mein großer Bruder. Wahrscheinlich hatte niemand so viele Geschwister, wie die Finches, zumindest war es sehr ungewöhnlich, besonders in diesen modernen Zeiten. "Nichts zu danken, Kleiner." Frech grinsend stülpte ich ihm den Motorradhelm mit einer Hand über seinen Kopf. Ich ließ es mir nicht nehmen, nahe an ihn heranzutreten, um zuerst den Verschluss zu verschließen, was mich kurz den Atem anhalten ließ, als meine Finger seinen weichen Hals streiften. Dann sah ich noch nach oben, um ihm lachend die Haare aus dem Weg zu streichen, die sich im Visier verfangen hatten, und stützte mich auch gleich frech mit einer Hand auf seinem Kopf, nun geschützt vor dem Helm, ab. "Dann, wollen wir mal." Ich drückte ihn noch einmal, um ihn einfach ein bisschen zu ärgern, ein Stück nach unten, bevor ich mich auf das Motorrad schwang und wartete, bis er sich ebenfalls darauf gesetzt hatte. "Dann halt dich gut an mir fest."

tbc: Der Außenbezirk > Die Gärten
Amicitia-Metafähigkeiten
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Die Amicitia ist eine der ältesten Metamenschen-Familien, die schon seit dem Krieg vor 72 Jahren existiert und damals die Gründung der Mission COURAGE noch mitverfolgt hat. Caelan Amicitia, der Urgroßvater von Corwin, war im Krieg eingezogen worden, wo er auch seine Metafähigkeit entdeckte. Die intensive Strahlung, der er während seiner Beteiligung am Krieg ausgesetzt war, führte zu einer Mutation seines Körpers. Diese markierte er mit einer markanten Raubvogel-Tätowierung an seinem Körper. Die Amicitia haben eine sehr starke genetische Metamenschen-Linie und sind daher fast alle mit miteinander verbundenen Fähigkeiten gesegnet.

Seither gibt es eine Tradition, die laut seinem Urgroßvater nur für die männliche Linie der Amicitia vorgesehen ist. Wenn sie ihre Metafähigkeit zum ersten Mal entdecken und somit das Tier, zu dem sie "verbunden" sind, wird auch ihnen das entsprechende Tier tätowiert. Corwin ist den Raubvögeln verbunden. Dieses Tattoo bildet den Schlüssel zu der Fähigkeit der Amicitia, denn sollte ein Familienmitglied mit derselben Tätowierung versterben, so ist es dem noch lebenden Mitglied möglich, nun dessen Fähigkeit durch ihre genetische Linie ebenfalls einzusetzen. Setzt man die geerbten Fähigkeit ein, so erlebt man, direkt bevor und direkt nachdem man diese einsetzt, die Erinnerungen dieser Person hautnah. Sie können außerdem immer nur eine der jeweiligen Fähigkeiten gleichzeitig einsetzen, da sich diese alle aus ihrem Tattoo erheben.

Corwin teilt seine Raubvogel-Tätowierung mit dem ersten Metamenschen seiner Familie, seinem Urgroßvater, und seinem Vater, welche inzwischen beide verstorben sind. Andere männliche Familienmitglieder waren zum Beispiel den Raubkatzen oder den Wildhunden verbunden, auf deren Fähigkeiten hat er selbstverständlich keinen Zugriff. Der frühe Tod seines Vaters hat ihn außerdem so traumatisiert, dass er noch nie in der Lage war, dessen Fähigkeit anzuwenden.

Caelan's Fähigkeit
Als gefürchteter Stratege verfügte sein Urgroßvater, und nun nach seinem Tod auch Corwin, über eine passende Metafähigkeit. Er kann seinen Blick in eine Richtung konzentrieren, um das Auflösungsvermögen seiner Netzhaut etwa vier Stufen zu verstärken und so sogar hunderte Meter weit noch scharf zu sehen. Seine Augen beginnen dabei gelblich-animalisch zu leuchten und die Pupille verkleinert sich wie die eines echten Raubvogels. Die Tätowierung bewegt sich auf seinem Körper so mit, als ob sie in seine fokussierte Richtung schauen würde und faltet dabei andächtig die Flügel.

Clarus' Fähigkeit
Sein Vater konnte zu seinen Lebzeiten seine Angriffe durch die Beschwörung von schemenhaften Raubvogelschnäbeln und -krallen zu verstärken, was sich auch in der Tätowierung widerspiegelte. Jedoch kann Corwin diese Fähigkeit nicht einsetzen, da er die Erinnerungen seines Vaters nicht erträgt.

Corwin's Fähigkeit
Unter großer Anstrengung vermag Corwin einen geisterhaften, riesigen Raubvogel aus seiner Tätowierung heraufzubeschwören, welcher seine schützenden Flügel wie eine Barriere entfaltet. Der schattenhafte Adler schwebt majestätisch in der Luft, bereit, mit seinen übernatürlichen Kräften jegliche physische Bedrohung abzublocken, solange sich Corwin auf ihn konzentrieren und rechtzeitig reagieren kann. Seine Fähigkeit ist sehr zehrend, weshalb er sie nur selten einsetzt.
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Quicksilver
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Quicksilver »

Es war ein wenig schwer zu verstehen wie es zu dieser Art von Freundschaft zwischen den beiden Beratern gekommen war obwohl sie auf unterschiedlichen Seiten standen, aber Gladio hatte recht. Die Welt war nicht immer schwarz-weiß. Das wusste ich ja zu genüge. Ich war ja auch nicht moralisch weiß, hatte meine dunkle Seiten und würde deshalb niemanden verurteilen. Und wenn. Ghost und Bull es schafften privates und Arbeit von einander zu trennen dann war das nicht mein Problem. Ich persönlich hatte aber nicht das Bedürfnis ihn näher kennenzulernen. Die Zeiten wo ich mehr mit der RÉSISTANCE zu tun gehabt hatte, waren vorbei und ich hatte nicht das Bedürfnis das großartig zu ändern. Natürlich wenn man davon absah das ich dabei helfen wollte gegen sie vorzugehen. ,,Das klingt nach Großfamilie. Du hast es gut", sprach ich mit gewisser Wehmut in der Stimme. In solchen Momenten musste ich jedesmal an meine Schwester denken und daran wie sehr sie mir fehlte. Als Gladio mit plötzlich den Helm über stülpte, protestierte ich etwas da meine Haare sich teilweise im Visier verfingen. Allerdings blieb mein Protest mir förmlich im Halse als seine Finger meinen Hals striffen als er den Helmverschluss schloss. Diese eher beiläufige Berührung sorgte dafür das mein Puls in die Höhe schoss. Noch ein Punkt den ich auf die Liste der Sachen setzen konnte die mich durcheinander brachten. Ich verstand einfach nicht was heute mit mir los. Später würde ich mir definitiv ein paar Gedanken darüber machen müssen, oder auch ein paar mehr. Derweil hatte er meine Haare aus dem Visier gestrichen so das ich wieder was sehen konnte. Grimmig sowohl um über meine vorherige Reaktion hinweg zu täuschen als auch weil er wieder seine Größe ausspielte als er mich mit einer Hand etwas runter drückte. ,,Das kriegst du irgendwann wieder", grummelte ich leise. Als er saß wurde mir klar was es hieß wenn ich mit ihm fuhr: noch mehr, wahrscheinlich verwirrender, Körperkontakt. Da es für einen Rückzieher jetzt allerdings zu spät war, nahm ich hinter ihm Platz und legte die Arme um seinen Oberkörper um mich bei der Fahrt an ihm festhalten zu können.

===> Der Außenbezirk ---> Die Gärten
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Bull
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Bull »

Der Martini hatte einen bitteren Nachgeschmack auf meiner Zunge hinterlassen. Würzig und bitter ließ ich mir seine Noten auf meiner Geschmackspalette zergehen, genau wie ich einen guten Shortdrink möchte. Meine Schultern hoben und senkten sich als ich tief einatmete. Ich verschränkte meine beiden Pranken ineinander und dehnte sie nach außen um gefährlich mit den Knöcheln zu knacken. „Mit verbundenen Händen wahrscheinlich immer noch.” Ich atmete amüsiert aus. Mich mit Ghost anzulegen würde definitiv nicht gut ausgehen. Zwei Naturgewalten sollten nicht aufeinander treffen. Außerdem könnte ich ihr niemals wehtun. Mein Gesicht erhellte sich allein durch den Gedanken daran - nichts könnte mich jemals dazu bewegen meine beste Freundin zu verletzen. „Ich würde nichtmal davon träumen das zu versuchen.” Scherzhaft zwinkerte ich ihr zu, als ich es meiner Meinung nach so hinstellte, als ob sie mich ganz einfach besiegen würde. „Du kennst mich zu gut.” Wahrscheinlich würde es eher für uns beide nicht vorteilhaft ausgehen.
Ich ließ meine Schultern wieder locker und meine Arme an meine Seiten gleiten, die Pranken auf dem Holz der Bar abgelegt.
„Schlecht ist Ezra nicht.” Ich zuckte mit den Schultern. Aber keine Söldner oder Söldnerinnen sollte man unterschätzen. Mein noch funktionierendes Auge fokussierte sich auf den Stierkopf der über der Bar hing - mein klares Zeichen. Kurz blitzten vor meinem inneren Auge einige Möglichkeiten auf wie ich bei meinem Söldner auch ein klares Zeichen setzen konnte, dass das nun mein Revier war. Ich schüttelte rasch den Kopf um mich auf andere Gedanken zu bringen. Dafür ist später noch Zeit. „Vorsicht werde ich auf jeden Fall wahren” Dankbar lenkte ich mein funktionierendes Auge wieder zu meiner guten Freundin. Ich nickte ihr zu, schließlich war sie vollkommen im Recht. „Aber ich bezweifle, dass Ezra mir aktuell gefährlich werden könnte. Einfach motiviert das Kerlchen.” Ein kurzes schiefes Grinsen hob meinen äußeren Mundwinkel und senkte ihn sogleich schnell wieder. Ich nahm die Sorgen meiner besten Freundin durchaus Ernst und ich hatte bereits dementsprechende Vorkehrungen getroffen, um das zu signalisieren, ich deutete auf meine Brusttasche, in der sich immer mein Intercom befand. „Außerdem hab ich schon Leute darauf angesetzt da mehr heraus zu finden. Ich weiß gerne, mit wem genau ich da ins Bett steige.” Ich war versucht nach meinem Intercom zu greifen, doch entschied mich dagegen und legte meine Pranke wieder auf der Bar ab. Dort ließ ich sie nach vorne greifen, um das Glas zu umfassen. Ich hob es noch nicht an meine Lippen, sondern begann nur, es zu drehen.
Erneut schüttelte meinen gesamten Brustkorb ein dröhnendes Lachen. Ich wackelte mit meiner nicht von der Augenklappe verdeckten Augenbraue. Da ist sie im Recht. Das ist das Wichtigste. „Das sollte er wohl auch besser.” Ich lehnte mich etwas weiter an dem Tresen der Bar nach vorne. „Wie geht es denn Nahuel und Lio?”
Aus dem Augenwinkel erkannte ich eine Bewegung nahe bei uns und mein Kopf drehte sich sofort zur Seite. Ein junger Mann hatte meiner ältesten Freundin neben mir zugewinkt und sich somit verabschiedet. Er war groß und kräftig - gegenüber mir jedoch ein Stück kleiner und schmaler. Nichts jedoch gegen das süße rothaarige Bürschchen neben ihm. Was hat denn ein Jungspund wie er hier verloren? Da hatte er noch Glück, dass jemand auf ihn aufpasst. Braune Haare, ebenfalls braune Augen, über einem derselben eine lange Narbe. Dunklere Haut, welche tätowiert war. „Gladio.” Langsam werde ich zu alt um alle Athleten im Club hier beim Namen zu kennen. Zufrieden grinste ich, als er schnell an mir vorbei sah und dann ging, denn das war auch angenehmer für ihn. „Das Bürschchen hat durchaus ein wenig Potenzial in seinen Kämpfen.” Ich wandte mich wieder an die eben von ihm verabschiedete Freundin. „Ich nehme an, bei ihm hast du kein Interesse?” Neckisch zog ich eine Augenbraue nach oben, nachdem wir zuvor gerade über geeignete Kandidaten für eine Nacht oder auch für das Leben gesprochen hatten. Der Brawler schien meine beste Freundin auf alle Fälle zumindest gut genug zu kennen, um sich sogar eine Verabschiedung in meiner Präsenz zu trauen.

@Ghost Evolution (@Gladio @Quicksilver - Als Info)
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Ghost Evolution »

,,Sagen wir es so: so lange du dich bewegen kannst hat der andere bereits verloren", meinte ich lachend auf seiner Anmerkung. Nichts als die Wahrheit wenn man mich fragte denn Bull war alles aber kein leichter Gegner und so lange es auch nur die kleinste Chance gab würde er sie nutzen. Als er es dann so hinstellte als würde ich ihn mit Leichtigkeit besiegen konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Wir wissen beide das es nicht so ist. Viel eher würden wir beide alles tun um den anderen nicht zu verletzen. Es war einfach so das wir einander kein Haar krümmen konnten ganz gleich was auch geschah. Gott selbst wenn wir uns mal bei der Arbeit begegnen würden könnte ich es nicht.
Zufrieden nickte ich als er mir berichtete bereits Vorkehrungen getroffen zu haben für den Fall das mit seinem Söldner alles so lief wie er es wollte. ,,Na dann bin ich beruhigt und wünsche dir noch reichlich Spaß mit Erza", grinste ich ihn an. Den hatte er sich verdient und so lange er sich dabei gut fühlte sollte er es ruhig genießen. Das Thema wechselte kurzzeitig auf meine Brüder. ,,Ach den beiden geht es gut. Sie treiben mich manchmal in den Wahnsinn aber das ist wohl völlig normal bei Geschwistern. Aber ob du es glaubst oder nicht: Lio wollte mich letztens mit nem Kumpel von ihm verkuppeln." Gott was hatte ich gelacht. Er hatte es zwar nur auf eindringliches Betteln seines Kumpels angesprochen und sich sichtlich grauenvoll dabei gefühlt aber ich hatte meinen Spaß dabei gehabt. Im nächsten Moment sprach mich jemand an und als ich Gladio erkannte hob ich breit lächelnd die Hand und winkte ihm zu. Das er aber in Begleitung von, wie ich noch erkannte, dem jungen Quicksilver war überraschte mich dann doch. Der Rotschopf war eigentlich viel zu jung um hier zu sein, aber zumindest hatte er mit Gladio wen gehabt der ein Auge auf ihn gehabt hatte. Perplex sah ich meinen guten Freund an als er in den Raum stellte das ich mir doch Gladio ins Bett holen sollte. Lange hielt das aber nicht denn im nächsten Augenblick begann ich so schallend an zu lachen das ich mich an ihm festhalten musste. ,,Nein. Also definitiv nein. Zum einen ist er ein guter Freund und zum anderen ist er sowas von vom anderen Ufer das ich erst eine Geschlechtsumwandlung durchlaufen müsste damit er auch nur auf den Gedanken käme eventuell mit mir ins Bett zu steigen", erklärte ich ihm noch immer leicht lachend. Der Gedanke von mir und Gladio in der Kiste war einfach viel zu abwegig und damit nur noch viel lustiger.

@Bull
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Shadow »

Nachdem die beiden aufgebrochen waren, machte ich mich auch auf den Weg. Ich wollte noch ein wenig aufräumen und putzen, bevor Gladio kam. Immerhin sollte er die Wohnung im bestmöglichen Zustand sehen. Meine Drinks hatte ich bezahlt. Ganz entspannt verließ ich den Golden Daggers Club.
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Bull »

„Darauf trinke ich!” Das Lachen von meiner besten Freundin drang angenehm an meine Ohren und ich grinste breit. Scherzhaft hob ich mein Martini-Glas und prostete dem Stierkopf über der Bar direkt zu. Der Bulle prostete zunächst also dem Bullen zu. Wo sie Recht hat. Da hat sie nunmal Recht. Frauen und ihre kluge Intuition… Mit meinem funktionierenden, vom Blick her warmen, Auge musterte ich meine alte Freundin aus dem Augenwinkel. In einem Zug leerte ich mein Glas nun allerdings endlich. Ich schwenkte das Glas hin und her. Bis ich schließlich eine Pranke erhob und zwischen Daumen und Zeigefinger mir den Spieß mit der Olive schnappte. Ich zog diese aus dem Glas und stellte das Glas wieder auf der Bar ab - wo der Barkeeper bereits wartete um sich dessen Säuberung alsbald kümmern zu können. Ich beobachtete jedoch nicht ihn sondern die Olive, die ich schließlich in einem Happen in meinen Mund steckte und von dem Spieß zog, um sie dann genüsslich kauend zu verspeisen. Das Spießchen ließ ich wieder ins Glas fallen und sofort wurde es vor meiner Nase von dem Barmann abserviert.
Mit meinen breiten Schultern zuckte ich. Mit einem deutlichen Nicken bestätigte ich Ghost jedoch, immerhin war sie wohl ebenfalls meine nächste Vertrauensperson und kein Geheimnis hatte ich vor vor ihr zu halten. Außer die Geheimnisse der RESISTANCE versteht sich. Ich bin nicht dem Leben müde. Noch lange nicht!! „Du bekommst alle meine Neuerungen von mir erzählt. Oder du lernst Ez kennen.” Schwer seufzte ich auf. „Auf meine alten Tage... Vielleicht überrascht Ezra mich noch.” Meine Aussage damit war klar für mich: Eigentlich sind alle Söldner doch gleich. Das weiß Ghost genauso gut wie ich.
Ich winkte den Barmann wieder zu uns heran. „Und Alexander und Sarah?” Meine Stimme senkte sich leiser, als ich nach ihren Eltern nachfragte, immerhin konnte man nie wissen, wer gerade zuhörte. Ein lautes Lachen schüttelte mich dann erneut und katapultierte meine Lautstärke sofort wieder weit nach oben. Meine Brust bebte und vor meinem inneren Auge versuchte ich mir den besagten Kumpel tatsächlich vor zu stellen. Ein kleiner Zwerg? Oder eine Bohnenstange vielleicht? Der Arme. „Da muss er aber ordentlich gebettelt haben.” Meine Mundwinkel zuckten amüsiert. Weiter vor lehnte ich mich - den Barkeeper vergessen. Und ich legte meine Stirn verschwörerisch in Falten. „Und?? Wie ist es gelaufen mit seinem Kumpel?” Kaum abwarten konnte ich es ihre Geschichte und ihre Erzählungen zu hören und trommelte unterdessen auf dem hölzernen Tresen der Bar vor mir.
„Durch und durch schwul.” Ich schnalzte kurz enttäuscht mit der Zunge. Auf dem Weg nach draußen beobachtete ich kurz die Kehrseite des Brawlers genauer. Kräfte Statur. Eindeutig ein Mann. Braune Haare etwa bis zu den Schultern. Eine Tätowierung die sich über seine Arme ausbreitete und unter seinem Tank-Top hervor stach. „Kann man nichts tun. Mein Typ ist er leider nicht.” Zu muskulös. Und etwas zu jung wirkt er. Wie alt der wohl ist? 18? Hoffentlich nicht 17. Da ist mir ein feminines aber Kerlchen wie Ez lieber. Genderfluid eben, schätze ich. Und nicht verdammt jung!! Sein Kollege - der Boxer - folgte ihm kurz darauf hinaus. „Und was ist mit seinem Kumpel? Der uns soeben verlassen hat und gegangen ist.” Ich musterte diesen ebenfalls ein Mal genauer. Groß. Ebenfalls muskulös. Lange blonde Haare, aber auf der Seite abrasiert. Dunkle Augen. Ein Drachen-Tattoo auf dem Kopf. Seine Gang-Art war etwas belustigend, als hätte er ziemliche X-Beine. Ich grinste breit. „Shadow. Guter Boxer was ich bisher von ihm gesehen habe.” Amüsiert stieß ich meine beste Freundin in die Seite und schubste ihre Schulter mit meiner Schulter kumpelhaft an.

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Ghost Evolution
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Re: Golden Daggers Club

Beitrag von Ghost Evolution »

Lachend sah ich zu wie er dem Stierkopf zu prostete und folgte seinem Beispiel indem ich mein Glas in Richtung des Abdrucks der Tigerpfote hob. Wenn man uns zwei so sah gaben wir gerade scher ein interessantes Bild ab. Wobei das taten wir immer wenn man uns zusammen sah. Aus dem Augenwinkel verfolgte ich wie er die Olive vom Spießchen zog und sie genüsslich kaute. Was ich auch bemerkte war das eine der "jüngeren" Kämpferinnen, jünger im Sinne von noch unerfahren was die Kämpfe hier anging, ihn vom anderen Ende der Bar aus beobachtete und sich die Lippen leckte. Als sie jedoch meinem Blick begegnete zuckte sie sofort zurück. Was wohl daran lag das mein Blick wohl nicht finsterer hätte sein können. Sie sollte sich besser keine Hoffnungen machen denn sie war unter seiner Würde und bevor ich sie in die Nähe meines besten Freundes lasse würde sie sich hier erstmal beweisen müssen. Als ob wir unsere Zeit mit irgendwelchen zweit- oder drittklassigen Newbies vergeuden würden.
Da sie aber auch sofort abzog nach meinem Blick wandte ich mich wieder Will zu.
,,Dann erwarte ich mir Spannung jede Neuerung. Aber Ezra kennenzulernen klingt auch interessant. Kannst das Angebot ja unterbreiten und doch dann melden. Weißt ja so lange ich nicht arbeite hab ich immer Zeit für dich", grinste ich. Von dem kleinen finsteren Blick zuvor war schon nichts mehr zu merken. ,,Nun seufz mal nicht als ob die Lädt der Welt auf deinen Schultern ruht alter Mann. Vielleicht schafft Ezra es ja wirklich dich zu überraschen." Das ich der selben Meinung war wie er das alle Söldner gleich wären wusste er ja.
,,Den beiden geht es gut. Sie haben letztens auch nach dir gefragt und "befohlen" das ich dich mal wieder zum Essen einladen soll." Ja meine Eltern mochten ihn, zwar wussten sie auch das er zur RESISTANCE aber sie wussten auch wie unsere Freundschaft ablief und nahmen Rücksicht drauf. Zumal Will keinem aus meiner Familie bisher irgendeinen Grund gegeben hatte etwas gegen unsere Freundschaft zu haben.
Wie erwartet erheiterte ihn meine Erzählung das Lio mich verkuppeln wollte. ,,Ja ja du hast deinen Spaß und ich hab gedacht ich hör nicht richtig", grummelte ich gespielt böse. Mein Grinsen strafte meinen Ton jedoch lügen. ,,Aber hör mir auf. Ich hab Lio für verrückt erklärt und seinem Freund hab ich gesagt das es zwar nett gemeint war und ich es als Kompliment auffasse aber ich nicht interessiert bin. Ich geh sicher nicht mit nem Kumpel meines Bruders aus. Vor allem nicht meines jüngeren Bruders. Ne also so verzweifelt bin ich dann nun auch wieder nicht." Nein so tief war ich wirklich noch nicht gesunken. Es war zwar wirklich sehr nett und ein schönes Kompliment das ich bei besagten Kumpel so gut ankam aber nein danke. Irgendwo gab es auch Grenzen.
Die Erwähnung das Gladio schwul war schien ihn zu überraschen aber woher sollte er das auch wissen. Das hängte Gladio ja nun auch nicht an die große Glocke. Wozu auch? Ging ja schließlich niemanden was an und ich hatte es jetzt ja auch nur erwähnt damit Will wusste warum er für mich nicht in Frage kam. Bei seiner nächsten Frage folgte ich erwähnter Person mit dem Blick. Mmh nicht von schlechten Eltern. Hässlich ist er wirklich nicht soweit ich das jetzt sehen konnte. ,,Also zu tun hatte ich mit Shadow bisher wenig aber er nachdem was ich eben so gesehen hab würde ich ihm ne Chance geben wenn es sich ergibt. Hässlich ist er ja nun nicht und wer weiß was sich ergibt wenn ich ihn das nächste Mal hier sah", gab ich meinem Besten schief grinsend die Antwort. Sein kumpelhaftes anschubsen mit der Schulter ließ mich beinahe vom Stuhl fallen, weniger aber wegen der Kraft sondern mehr weil ich ziemlich schräg saß nachdem ich mich gedreht hatte um Shadow in Augenschein nehmen zu können. Was dazu führte das ich schnell nach seinem Arm griff um mich lachend daran festzuhalten. Ich hing zwar ziemlich in der Luft aber das hielt mich nicht davon ab, die irritierten Blicke von anderen Anwesenden ignorierend, lachend zu versuchen mich wieder hochzuziehen. ,,Wie wäre es mit etwas Hilfe?", fragte ich noch immer lachend während ich krampfhaft versuchte nicht mit der Hand von Wills Arm abzurutschen. Denn ich hatte nun wirklich keine Lust hier vom Stuhl zu fallen und mir wenn ich Pech hatte irgendwo den Kopf anzuschlagen.

@Bull

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